Flachglas-Markt schrumpft weiter

Die Nachfrage nach Bauglas schrumpfte in Österreich im Jahr 2024 um 9 Prozent das dritte Jahr in Folge. Die Verkaufspreise geraten unter Druck und die Importe steigen, zeigen aktuelle Daten des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com.

Die seit Jahren real sinkende Bauproduktion macht den heimischen Herstellern von Bauglas (Flachglas) zunehmend ernste Sorgen. Laut aktuellem Branchenradar Bauglas in Österreich schrumpften die Herstellererlöse im Jahr 2024 um 9,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 355,4 Millionen Euro. Bereits ein Jahr zuvor ging der Umsatz um mehr als sieben Prozent zurück.

Neben der anhaltend schwachen Nachfrage nach Isolier- und Sicherheitsglas standen im Vorjahr nun auch die Verkaufspreise unter Druck. Obgleich die Einkaufspreise für Basisglas annähernd auf Vorjahresniveau stagnierten, sanken im Jahresvergleich die Preise für Isolierglas im Schnitt um drei Prozent und für Sicherheitsglas um drei bis fünf Prozent. Folglich knabberte die Preisreduktion erkennbar an der Marge der Bauglasproduzenten. Denn wenngleich man Energie wieder günstiger einkaufte als ein Jahr zuvor, erhöhte sich der Personal- und Transportaufwand signifikant.

„Für Sorgenfalten sorgt zudem die Ankündigung der Glashütten, die Preise für Basisglas demnächst wieder zu erhöhen“, so Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von Branchenradar Markanalyse. Viele Hersteller von Isolier- und Sicherheitsglas fragen sich, wie sie diese Kostensteigerung an den Markt weitergeben können ohne Marktanteil an ausländische Lieferanten zu verlieren. „Alleine im letzten Jahr wuchsen die Importe von Flachglas um rund neun Millionen Euro“, gibt Kreutzer zu bedenken.