Die stärksten FM-Unternehmen Österreichs

Beim Ranking liegt ISS vor CVK und Dussmann, die ganze Branche hat ein Wachstum von 7,4 %. Dabei sind Personalkonzepte, Regionalität und Digitalisierung erfolgsentscheidend.

Laut der aktuellen Lünendonk-Liste, die alle zwei Jahre erscheint, verzeichneten die Facility-Service-Unternehmen in Österreich für das Geschäftsjahr 2023 ein beachtliches Wachstum von durchschnittlich 7,4 Prozent. Das ist das stärkste Wachstum seit Beginn der Lünendonk-Marktbeobachtungen im Jahr 2015. Besonders Dienstleister mit einem Schwerpunkt im technischen Service legen mit durchschnittlich 11,9 Prozent deutlich stärker zu. Die Anzahl der Beschäftigten steigt bei allen analysierten Unternehmen im Durchschnitt um 4,0 Prozent. Die Umsatzsteigerung ist zum Teil durch Lohnsteigerungen beeinflusst, die auf intensive Kollektivverhandlungen durch die hohe Inflation zurückzuführen sind. Das sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2024 „Facility Service in Österreich“ .

Die Top Ten
An der Spitze behauptet sich wie immer die ISS Facility Service. Die österreichische Tochter des weltweit größten, aus Dänemark stammenden Facility-Management-Anbieters erzielte einen Inlandsumsatz von 332,9 Millionen Euro, was einem Wachstum von 9,8 Prozent entspricht. Die CKV Gruppe verbessert sich auf Rang zwei mit 175,0 Millionen Euro Umsatz, während die Dussmann Group knapp dahinter mit 173,0 Millionen Euro Umsatz liegt. Simacek erreicht den vierten Rang mit einem Umsatz von 165,0 Millionen Euro, was einem Wachstum von 3,1 Prozent entspricht. Sodexo belegt den fünften Platz mit 150,3 Millionen Euro Umsatz und einem Wachstum von 9,4 Prozent. ÖWD folgt auf Rang sechs mit einem geschätzten Umsatz von 117,0 Millionen Euro und einem Wachstum von 6,4 Prozent. Hausbetreuung Attensam erreicht Rang sieben mit 104,3 Millionen Euro und einem Wachstum von 10,0 Prozent. Equans liegt mit 104,0 Millionen Euro Umsatz und einem Wachstum von 6,1 Prozent auf Rang acht. Apleona Austria überschreitet erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke und erreicht Rang neun mit 101,0 Millionen Euro Umsatz, was einem Wachstum von 102,0 Prozent entspricht. Markas schließt die Top 10 mit einem Umsatz von 82,3 Millionen Euro und einem Wachstum von 10,8 Prozent ab.

Die Verfolger:innen
Die Strabag Property and Facility Services führt die Verfolger der Top 10 mit einem Umsatz von 80,0 Millionen Euro an. Caverion, erstmals im Lünendonk-Ranking vertreten, belegt mit 75,0 Millionen Euro Rang zwölf. PKE Facility Management erreicht mit 66,0 Millionen Euro Rang 13. immOH! Energie- und Gebäudemanagement rangiert mit 50,6 Millionen Euro auf dem 15. Platz. Es folgen main, Wisag, Dr. Sasse, Reiwag und Sauter.

Personalkonzepte, Regionalität und Digitalkompetenz
Studienautor und Lünendonk-Partner Thomas Ball zu dem Ergebnis: „Der österreichische Markt für Facility Services ist in Bewegung: Mehrere Übernahmen haben die Marktstruktur ebenso verändert wie eine zunehmend überregionale Auftragsvergabe und ein kontinuierliches Aufbrechen der ehemals klaren Trennung in technische und infrastrukturelle Verträge.“ Eindeutig ist für ihn aber, dass Personalkonzepte und Flächenbündelung an Bedeutung gewinnen. Auftraggeber:innen legen neben dem Preis besonders Wert auf das Personalkonzept. Die regionale Präsenz des Dienstleisters sowie Referenzen und eine hohe Digitalkompetenz gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Auch Verträge für mehrere Standorte nehmen zu. Wer das liefern kann, hat auch fürs nächste Jahr gute Chancen ganz vorne mit dabei zu sein.