Beschleunigte Beschaffung nach Covid-19
Kreatize verbessert Beschaffungsprozesse für heimische Industrieunternehmen und unterstützt damit das rasche Hochfahren von Produktionen in COVID-19-Zeiten. B&C und Martin Ohneberg sind als Investoren eingestiegen.
Die B2B-Plattform von Kreatize ermöglicht Industrie-, speziell Maschinenbauunternehmen, den kompletten Prozess von der Bestellung bis zur Lieferung von Industriebauteilen unkompliziert, zeiteffizient und kostenoptimiert abzuwickeln. Die B&C Innovation Investments (BCII) und der Industrielle Martin Ohneberg haben gemeinsam einen mittleren einstelligen Millionenbetrag zwecks Wachstumsfinanzierung in das in Berlin ansässige und in Europa tätige Unternehmen investiert. Ziele sind, den österreichischen Markt zu erschließen und Marktführer in Europa zu werden.
Die Beschaffung von industriellen Bauteilen ist oftmals ein aufwendiger, langwieriger und kostenseitig intransparenter Prozess. Kreatize bietet Kunden als digitalisierter Beschaffungspartner Zugang zu industriellen Maschinenbauteilen aus Metall oder Kunststoff. Mittels einer eigens patentierten und mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteter Software wird der gesamte Prozess von der Bestellung bis zur Lieferung vollautomatisch abgewickelt. Durch die Automatisierung entstehen große Preis- und Lieferzeitvorteile für die Kunden und gleichzeitig eine bessere Auslastung für Lieferanten. Mit rund 700 Milliarden Euro Volumen (Quelle: VDMA) zählt der Maschinenbaumarkt zu einem der größten und zugleich höchst fragmentierten B2B-Märkten Europas.
Gemeinsames Investment von B&C und Martin Ohneberg
B&C und der Unternehmer Martin Ohneberg unterstützen nun die Expansion der Kreatize GmbH, um den weiteren Ausbau ihrer digitalen Beschaffungslösung in Österreich und auch Europa zu ermöglichen. Dem Unternehmen fließt dabei ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu.
„Der digitale Beschaffungsansatz von Kreatize erschließt einen klar messbaren Mehrwert für den industriellen Einkauf von Maschinenbauteilen. Gerade jetzt, in der Zeit nach dem Shutdown durch die COVID19-Pandemie, ist ein rascher, kostenoptimierter Produktionshochlauf der Industrie entscheidend für den Standort“, so B&C-Geschäftsführer Thomas Zimpfer.
Rasche Beschaffung als Wettbewerbsfaktor
„Der Zeit- und Kostenfaktor spielt neben der Innovationstätigkeit bei der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens eine entscheidende Rolle. Die Corona-Krise wird sicherlich wirtschaftliche Veränderungen nach sich ziehen und Unternehmen zwingen, auch ihre Beschaffungs- und Produktionsprozesse weiter zu digitalisieren und an die neuen Gegebenheiten anzupassen bzw. neu auszurichten. Der wirtschaftliche Erfolg oder gar die Existenz eines Unternehmens kann davon abhängig sein, wie rasch die Umstellung erfolgen kann“, so Martin Ohneberg, CEO des Vorarlberger Automotive Zulieferers Henn und Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg.
Gegründet wurde Kreatize von Simon Tüchelmann (CEO) und Daniel A. Garcia Rodriguez (CTO) im Jahr 2015. Das Unternehmen konnte sich mit inzwischen 70 Mitarbeitern als führender Online-Anbieter von Bauteilen in Deutschland etablieren. „Wir verbinden automatisiert die Aufträge unserer Kunden mit freien Kapazitäten unserer Lieferanten und sind dabei der einzige Ansprechpartner im gesamten Abwicklungsprozess. Unser Ziel ist es, den Maschinenbauunternehmen – dem Rückgrat der europäischen Wirtschaft – zu helfen, agiler, schneller und kosteneffizienter Bauteile zu beschaffen“, erklärt Tüchelmann das Geschäftsmodell.
Zu den derzeit etwa 150 Kunden von Kreatize zählen sowohl global führende als auch mittelständische Unternehmen, vor allem aus den Bereichen 3D-Druck, Elektromobilität, Micro-Mobility, Robotics und Automatisierung. Das Unternehmen wurde bislang schon von mehreren Kapitalgebern unterstützt, unter anderem von Earlybird Venture Capital.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!