Pelletskessel zurück, Stabilität gewünscht

Von Jänner bis Ende November 2024 wurden 19.200 Pelletheizungen gefördert und installiert – über 20.600 Anträge sind noch offen. proPellets fordert verbindlichen Ausstiegsplan mit 40.000 Kesseln pro Jahr.

Das Geschäft mit Pelletskessel läuft heuer gut. Im ersten Halbjahr 2024 wurden mehr als 8.900 Pelletkessel verkauft, das sind mehr als im gesamten Vorjahr. Ein Trend der angehalten hat, denn bis Ende November wurden insgesamt 19.200 Einheiten gefördert installiert. Mehr als 20.600 Anträge sind noch eingereicht und stehen den Handwerkern zur Abarbeitung im neuen Jahr zur Verfügung. Insgesamt lagen bei der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) bis Anfang Dezember 2024 exakt 52.652 Anträge für den Tausch auf ein erneuerbares Heizsystem über die Förderschiene „Raus aus Öl und Gas“ vor, wie der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) mitteilt.

Wunsch ans Christkind: Fixe Tauschrate von 40.000 Pelletskessel

Deshalb wünscht sich der Verband ein Präsent unter dem Christbaum: Die neue Regierung sollte einen gesetzlichen Ausstiegsplan für alle Öl- und Gasheizungen ab 2040 beschließen. Darin enthalten sein sollten verbindliche Förderungen für den Heizungstausch über die gesamte Legislaturperiode und eine Tauschrate auf Pelletheizungen von zumindest 40.000 Stück pro Jahr – so die zentralen Forderungen des Branchenverbands.

„Der Nachweis, dass die Förderungen gleich mehrfach positiv wirken, ist eindrucksvoll erbracht“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin des Branchenverbands proPellets Austria. „Raus aus Öl und Erdgas und mehr Tempo beim Heizungstausch muss für die nächste Bundesregierung eine ökologische Selbstverständlichkeit sein und ist in der aktuellen Wirtschaftslage auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit.“

„Eine Hü-Hott-Politik ist das Schlechteste für Unternehmen und Kund:innen“, sagt Manfred Denk, Bundesinnungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker. „Unsere Branche beschäftigt 36.500 Menschen und wir bilden 4.000 Lehrlinge aus – wir können nicht jedes Jahr wieder von der Überholspur auf den Pannenstreifen und zurück wechseln. Wir brauchen, ebenso wie unsere Kund:innen, Stabilität und Planbarkeit.“

Noch immer 600.000 Ölheizungen in Betrieb

In Österreich sind noch immer mehr als 600.000 Öl- und 900.000 Gasheizungen in Betrieb – die Ölheizungen sind im Durchschnitt mindestens 30 Jahre alt. Noch immer werden jährlich 30.000 Gasheizungen und mehr als 3.000 Ölheizungen neu installiert.