Ziegel sind wiederverwendbar
Die Bauhütte Leitl-Werke haben ein Patent angemeldet, mit dem Ziegel zerstörungsfrei rückgebaut und wiederverwendet werden können.
Lange landete Ziegelsplitt auf Tennisplätzen und im Bauschutt. Geht es nach der Bauhütte Leitl soll sich das künftig ändern. In einer Reihe von Versuchen wurde ein zum Patent angemeldetes System für ein zerstörungsfrei rückbaubares Mauerwerk entwickelt. Bei diesem werden einzelne Ziegel in einer neuartigen Kombination von Kleber und Trennschicht verbunden sowie mit einem – von der Fa. Claytec als Forschungspartner bereitgestellten – abwaschbaren Putzaufbau versehen. Dieses trennbare Verbundsystem ermöglicht am Ende eines Hauslebens, dass die Ziegel in einem zukünftigen Haus wieder verbaut werden können, so Leitl.
Weniger Kleber und Lehmputz
Die Neuheit besteht darin, dass die Ziegel untereinander nur punktuell geklebt werden und die Ziegel nachträglich, einfach und ohne Beschädigung wieder voneinander trennbar sind. Die Gebrauchstauglichkeit des Mauerwerks soll durch diese neuartige minimale Verbindung der Ziegel sowie mittels einer Gewebeeinlage in Form eines speziellen Vlieses zwischen den Ziegeln und in Zusammen-wirkung mit einer entsprechender Auflast auf das Mauerwerk erreicht werden.
Der Mehrwert bestehe in dieser Möglichkeit die Ziegel beim Abbruch des Gebäudes bei einem Neubau erneut einzusetzen oder zu verkaufen. Ein erster Pilotversucht ist geglückt, so Leitl. Die Ziegel werden durch den sehr einfach möglichen Rückbau nicht beschädigt und können einzeln sortiert und wiederverwendet werden. Das fertige „Leitl Re-Use-Brick“-System soll im Idealfall ab 2023 am Markt verfügbar sein.