Stars des Energie-Alltags
Gerade eben wurden in OÖ der "Energie-Star 2022", ein Preis des Landes Oberösterreich, vergeben. Die Projekte zeigen: eigentlich sollten wir alle Stars sein.
Gewürdigt werden mit dem Preis Projekte rund um Energieeffizienz, erneuerbare Energie und E-Mobilität, die zum Nachmachen motivieren sollen.
In der Kategorie „Energiewende Wohnen“ hat der Wohnbaugenossenschaft Giwog Ag den Preis geholt. Sie hat eine Photovoltaik Gemeinschaftsanlagen für 85 MieterInnen errichtet.Die Giwog hat die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen nützend – in einem Wohnhaus in der Linzer Unionstraße (mit 6 Stiegenhäusern) eine große gemeinschaftliche Photovoltaikanlage am Dach errichtet und 85 Mietparteien werden jetzt durch diese mit Strom vom eigenen Dach versorgt. Bemerkenswert ist, dass 89% aller MieterInnen beim Projekt mitgemacht haben und damit vom günstigen eigenen Sonnenstrom profitieren. Weitere Projekte sind schon geplant.
In der Kategorie „Energiewende Produktion“ hat die Peneder Holding für eine dekarbonisierte Produktion den Energie Star geholt. In Fraham fertigt die Firma Brandschutztüren und -tore aus Stahl, die mit Pulverlack beschichtet werden. Dafür sind Temperaturen von ca 200 Grad Celsius notwendig. In einem interdisziplinären Team wurde eine Lösung zum vollständigen Ersatz des Energieträgers Erdgas durch heimische, nachhaltige Bioenergie entwickelt und umgesetzt. Durch den Umstieg auf Bioenergie zur Erzeugung von Prozesswärme und Raumwärme werden mehrere 100 Tonnen Kohlendioxid eingespart
In der Kategorie „Energiewende Neubau“ ging der Preis an die pod bau GmbH. Das Unternehmen produziert schlüsselfertige Module und Gebäudelösungen aus Holz. Für ihren neuen Firmenstandort in Eberstalzell hat sie klimaneutrale Produktions- und Bürogebäude errichtet und weiters daneben ein 75-Zimmer-Hotel in modularer Holzbauweise gebaut. Neben der Holzbauweise wurden natürliche Dämmstoffe verwendet, auch die Energietechnik spielt alle Stücke: dazu zählen eine 2.200 kW Photovoltaikanlage, ein großer Solarstromspeicher, 50 Elektroauto-Ladestationen und geheizt wird mit Bioenergie. Die Erweiterung der PV-Anlage und des Speichers ist bereits geplant.
Der Preis für die Kategorie „Energiewende Regional“ ging an die Nahwärme Vorchdorf für die Erweiterung der Energieerzeugung. Zwei neue Biomassekessel mit 3.000 kW bzw. 500 kW Leistung wurden errichtet. Damit können in Summe jetzt 900 Haushalte mit Heizwärme und Warmwasser versorgt werden. Zusätzlich wird mit einer neuen Holzgas-Verstromungsanlage und einer großen Photovoltaikanlage jetzt auch Strom für ca 850 Haushalte erzeugt. Durch die regionale Energieversorgung werden jährlich ca. 2 Millionen Liter Heizöl und 7.000 Tonnen Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern eingespart.
Der Preis in der Kategorie „Energiewende Jung & Alt“ hat die Berufsschule Linz 8 erhalten. Schüler, Lehrer, Schulwart und Schulerhalter haben ein Projekt realisiert mit dem Energieverbrauchsdaten nicht nur abgelesen, sondern jetzt auch systematisch ausgewertet, analysiert und interpretiert werden können. Daraus werden Energiesparmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt. So konnte beispielsweise ein Fehler in der Regelungstechnik-Software rasch gefunden und behoben werden, die Solarthermieanlage optimiert werden und der Stromverbrauch und die Eigenerzeugung aus der PV-Anlage zur Deckung gebracht werden.