Emissionsarme Hybridwand aus Schweden
Der schwedische Betonelementhersteller Heidelberg Materials Precast Contiga und Metsä Wood haben ein hybrides Wandelement mit geringerem CO₂-Fußabdruck entwickelt. Besonders schwer wiegt der Transport.
Das hybride Wandelement ist ein Fassadenelement in Sandwichbauweise mit einer Außenschicht aus klimaverbessertem Beton, einer Zwischendämmung und einer tragenden Innenplatte aus starkem und materialeffizientem Furnierschichtholz. Das Element hat eine um etwa 30-50 Prozent geringere Klimabelastung im Vergleich zu einem gleichwertigen herkömmlichen Betonsandwichelement und ist deutlich leichter, was sich auch auf die Gesamtklimawirkung des gesamten Bauprojekts auswirkt.
Keine Änderung der Produktionsmethode
Contiga fertigt Stahlrahmen und Betonelemente in Fabriken in Norrtälje und Uddevalla. Vor fast zwei Jahren hat das Unternehmen Gespräche mit Metsä Wood aufgenommen, um mit der Herstellung von Hybridelementen für den schwedischen Markt zu beginnen. „Die Produktionsmethode ist sehr ähnlich zu dem, was wir bereits haben, so dass wir diese Hybridelemente mit dem gleichen Ansatz wie unsere anderen Wände herstellen können, und sie werden auf die gleiche Weise zusammengebaut. Wir haben keine großen Investitionen oder Modifikationen vorgenommen“, so Daniel Eriksson.
Feuchtesensoren im Testgebäude
Um die Funktionsweise der Hybridwand praktisch zu testen, wurde auf dem Werksgelände in Norrtälje ein reales Haus mit diesen neuen Elementen gebaut. Das Testgebäude ist mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet, um zu überwachen, was im Inneren der Wandelemente passiert, und bisher wurde keine Feuchtigkeit festgestellt. Darüber hinaus wurden verschiedene Lösungen für Installationen innerhalb des Gebäudes getestet.
Für Gebäude mit bis zu fünf Stockwerken
Das hybride Wandelement eignet sich besonders für Gebäude mit bis zu fünf Geschossen. Dazu können Wohngebäude, Büros, Gesundheitseinrichtungen oder Schulen gehören. „Hier ist es ein wirklich hervorragendes Produkt, das wir jetzt in realen Projekten testen können“, sagt Daniel Eriksson.
In einem typischen Haus, in dem die Hybridwand eine Betonsandwichwand ersetzt, könne die Gesamtklimabelastung durch die gesamte Struktur um 15-25 Prozent reduziert werden. Die Hybridwand wiegt ca. 60 Prozent weniger als ein herkömmliches Beton-Sandwichelement, wodurch die Transportkosten um ca. 50 Prozent gesenkt werden und die Klimabelastung durch den Transport um ca. 50 Prozent reduziert wird.