NÖ fördert PV-Überdachungen
2023 soll zum Rekordjahr für erneuerbare Energien werden: Im Endspurt des Wahlkampfes wurden Maßnahmen für die „blau-gelbe Energieunabhängigkeit“ beschlossen.
Die neue Förderung richte sich an Gemeinden, Unternehmen, Vereine und Kirchen und betrage bis zu 1.000 Euro pro Kilowattpeak, woraus sich ein Mehr an rund fünf Megawattpeak Sonnenstrom ergeben soll. „Wir rechnen heuer mit 15.000 neuen PV-Anlagen und stellen dafür auch eine neue Förderung von zusätzlich vier Millionen Euro für PV-Überdachung von bestehenden versiegelten Parkplätzen bereit“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Rund 2.500 Parkplätze sollen so sinnvoll doppelt genutzt werden.
Zudem werden auch Freiflächen-Anlagen auf schon beanspruchten Flächen wie beispielsweise Kläranlagen oder Deponien gebaut, „deshalb haben wir bereits vor Weihnachten die 1. Zonierung mit 116 Zonen und gesamt 1.00 Hektar beschlossen“, so Pernkopf. Weitere von den Gemeinden vorgeschlagene Flächen werden bereits von Experten geprüft. „Es ist erfreulich, dass die Anliegen der Branche in NÖ Gehör gefunden haben und die Klimakrise nun tatsächlich angegangen wird. Es bleibt zu hoffen, dass andere Bundesländer rasch folgen“, zeigt sich Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Photovoltaic Austria erfreut.
Ausbau für Biomasse
Zum Punkt Ausbau der Biomasse – aktuell gäbe es in Niederösterreich 813 Nahwärmeanlagen – verkündete Pernkopf einen Beschluss aus der Sitzung der Landesregierung: „Für den weiteren Ausbau wurden fünf weitere Projekte um insgesamt 30,8 Millionen Euro beschlossen, ein Drittel werde von EU, Land und Bund gefördert.“ Es handle sich dabei um die Erweiterung der Biomasse-Werke Ternitz, Mödling, Klosterneuburg, Krems und Gars am Kamp. Im heurigen Jahr rechne man zudem mit neuen 20 Biomasse-Projekten und vier Pellets-Werke befänden sich derzeit im Bau.