Zukunftsmusik für grüneres Westbahnareal
Im Februar wird das Stadtteilentwicklungskonzept für das Gebiet um den Wiener Westbahnhof in der Stadtentwicklungskommission vorgestellt. Bis ein großer Park und mehr kommen sollen, wird aber noch viel Zeit vergehen. Erst nach 2030 soll hier wirklich etwas passieren.
Anrainer:innen, Bezirkspolitiker:innen und Bürgerinitiativen träumen schon lange davon, jetzt wurde die Aussicht auf eine tatsächlich Umsetzung wahrscheinlicher: Ein fünf Hektar großer Landschaftspark, Platz für Wohnen und Kleingewerbe sowie verbesserte Verbindungen sollen am Wiener Westbahnareal entstehen. Seit Jahrzehnten – und besonders seit vom Westbahnhof fast nur mehr Regionalzüge abfahren – träumt man hier von einer Neunutzung des Gebietes, dass den 15. Bezirk in zwei Teile teilt. Jetzt wurden grobe Pläne von der Stadt Wien vorgestellt. „Gute Stadtplanung schaut in die Zukunft und erkennt schon heute die Entwicklungspotenziale von morgen. Durch die frühzeitigen Gespräche mit den ÖBB als Grundeigentümerin können wir erforderliche Prozesse schon jetzt starten und stehen in den Startlöchern, wenn die Flächen nach den umfangreichen Infrastruktur-Maßnahmen der ÖBB verfügbar werden“, so Planungsstadträtin Ulli Sima
Unter Einbeziehung der Bevölkerung haben Stadt und Bezirk im Herbst 2022 einen breiten Planungs- und Beteiligungsprozess für die zukünftige Entwicklung des Gebiets rund um den Westbahnhof gestartet. Die Planungsüberlegungen sind Teil eines Stadtteilentwicklungskonzepts (SEK „Mitte 15“), das aktuell in Erarbeitung ist und heuer beschlossen werden soll. Dieses Konzept soll die Grundlage für die Entwicklung der kommenden Jahre bilden und wird in den nächsten Planungsschritten laufend konkretisiert und weiterentwickelt.
Durchgängiger Grün- und Freiraum im Stadtteil
Im Zentrum des Vorhabens steht ein rund 5 Hektar großer, durchgängiger Park, der auf die Ebene der Felberstraße angehoben werden soll. Dadurch soll einerseits eine klare Trennung von Bahnverkehr und Parknutzung sichergestellt werden, andererseits bleiben unterhalb des neu geschaffenen Grünraums Flächen für den Bahnbetrieb und anderweitige gewerbliche Nutzungen möglich. Denn der Niveauunterschied soll den aktuellen Planungsüberlegungen folgend teilweise auch in Form von unterbauten Westbahnterrassen ausgeglichen werden und somit betriebliche Nutzungen unterhalb und hochwertigen Grünraum an der Oberfläche vereinen.
Weitere Schritte
Im Februar wird das Stadtteilentwicklungskonzept vorgestellt. In weiterer Folge werden dann für das Areal an der Felberstraße ein konkretes Leitbild entwickelt und die Infrastrukturplanungen und Flächenwidmung in Angriff genommen. Bis alles umgesetzt ist, wird es daher noch einige Jahre dauern. Auch bestehende Pachtverträge am Areal und vor allem die oben genannten Bahninfrastrukturprojekte, erlauben eine Umsetzung des Projektes erst nach 2030.