Renovierung für Architektur-Juwel
Die Villa Beer von Josef Frank und Oskar Wlach wird ab sofort renoviert. Ende 2025 soll sie dann auch für Öffentlichkeit zugänglich sein.
Das denkmalgeschützte Haus im 13. Bezirk gilt als ein Höhepunkt der modernen österreichischen Architektur und ist weitgehend im Originalzustand erhalten. Jahrelang war die Zukunft der Villa in der Schwebe, seit 2021 gehört sie der Villa Beer Foundation. Die Sanierungsarbeiten erfolgen nun in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und Fachleuten unter der Leitung von CP Architektur.
Ab dem Frühjahr 2024 bis Ende 2025 wird das Gebäude im Auftrag saniert. Sie soll ein Ort für kulturelle Veranstaltungen werden. Vor allem aber werden Besichtigungen und Führungen durch die Räume und den weitläufigen Garten angeboten und somit wird erstmals in Österreich ein Haus der Moderne der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bereits 2017 gab es Pläne für ein Museum in der Villa.
Ökologische Sanierung für die Villa
Die Villa ist gut in ihrem Originalzustand erhalten, allerdings wurde noch nie eine grundlegende Sanierung vorgenommen. Nach fast drei Jahren der intensiven Beschäftigung mit dem Haus startet diese jetzt.
Das Erdgeschoß, das erste Obergeschoß und Teilbereiche des Dachgeschoßes werden in ihrer ursprünglichen Raumabfolge erlebbar. Das Dachgeschoß bietet zukünftig zusätzlich Raum für ein „Research/Artist in Residence“-Programm und zur Übernachtung. Die notwendige Infrastruktur für den neuen Betrieb, wie Vortragsraum etc. sollen im Keller untergebracht werden, ohne die bauzeitliche Raumstruktur zu zerstören. Die Terrasse vor dem Wohnzimmer wird neu unterkellert um ein Schaulager und Frank Archiv zu schaffen. Es werden sämtliche noch vorhandene Elemente des Innenraumes sowie der Fassade renoviert, Fehlstellen werden nach bauzeitlichem Vorbild ergänzt.
Die Villa wird auch einer zeitgemäßen ökologischen Sanierung unterzogen, dazu gehören etwa die Errichtung einer Wärmepumpe mit geothermischer Erdsondenanlage, Austausch und thermische Ertüchtigung der Verglasung, die Erneuerung der nicht bauzeitlichen Außentüren und die Dämmung des nicht originalen Daches, auf welchem auch eine nicht sichtbare Photovoltaik-Anlage installiert wird.
Der Garten der Villa wird von Auböck + Kárász Landscape Architects unter der Leitung von Maria Auböck aufgearbeitet.