Insolvenzen auf Vorkrisenniveau
Laut vorläufiger Zahlen der Statistik Austria wurden im 3. Quartal 2022 1.210 Insolvenzen gezählt, das entspricht einem Anstieg von rund 63 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bau liegt auf Platz 3.
Die Insolvenzen sind zurück auf dem Niveau vor der Pandemie: Im Zeitraum Juli bis September 2022 war die Zahl der Firmenpleiten mit 1 210 um rund 63 % höher als im Vorjahresquartal und damit in etwa auf dem Niveau des 3. Quartals 2019 (1 208). In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wurden in Summe 3 542 Insolvenzen verzeichnet, somit annähernd so viele wie im Vorkrisen-Vergleichszeitraum 2019 (3.697) und bereits mehr als im gesamten Jahr 2021 (3.009).
Die meisten Insolvenzen im 3. Quartal 2022 sind bei den Finanzdienstleistungen/sonstigen Dienstleistungen (277), im Handel (226), im Bau (200) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (155)zu verzeichnen, wobei die Anzahl der Insolvenzen grundsätzlich von der Anzahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen aktiven Unternehmen abhängig ist.
Parallel dazu wurden im 3. Quartal 2022 14.560 Registrierungen rechtlicher Einheiten gezählt, das sind um rund 5 % weniger als im 3. Quartal 2021. Auch gegenüber dem Vergleichsquartal vor Pandemiebeginn (3. Quartal 2019) sind die Registrierungen um etwa 8 % gesunken. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 46 924 Registrierungen verzeichnet. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum vor der Krise, den Monaten Juli bis September 2019 (51 464 Registrierungen), entspricht das einem Minus von rund 9 %. Generell bleibt die Anzahl neu registrierter rechtlicher Einheiten von Quartal zu Quartal jedoch relativ stabil.