Heizölpreise und Hitze verstärken Solartrend
Laut dem Verband Austria Solar melden heimische Solarfirmen steigende Umsatzzahlen im zweiten Quartal. Zurückzuführen sei diese Entwicklung unter anderem auf die Preissteigerung bei Heizöl und die steigenden Hitzetage.
Die Energiepreise lagen im Juni in Österreich 12,3 Prozent über dem Vorjahr, die Heizölpreise sogar um 22,5 Prozent. Der Energiepreisindex der Österreichischen Energieagentur zeigt seit Monaten kontinuierliche Preissteigerungen bei Treibstoffen und Heizöl. Ein Umstieg auf erneuerbare Wärme ist damit noch wirtschaftlicher geworden. „Die Sonne liefert uns Energie ohne Ende und wir lassen im Keller landesweit 1,5 Millionen Kessel mit Öl und Gas laufen, um warmes Wasser für Bad und Küche zu erzeugen, das ist ökonomisch absurd“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. Österreich deckt zwei Drittel der Energie für Wärme aus fossilen Quellen, dieser Energieimport kostete Österreich letztes Jahr 7,4 Milliarden Euro, wie die Österreichische Energieagentur errechnete.
700 Euro Förderung für Kleinanlagen
Mit einer Solarwärmeanlage wird die gesamte Wärmeversorgung im Haus im Sommerhalbjahr auf die Sonne umgestellt, die Montage dauert nur wenige Tage. „Die Solarfirmen melden steigende Umsätze im zweiten Quartal dieses Jahres, die Preissteigerung bei Heizöl und der Hitzesommer zeigen Wirkung“, berichtet Hackstock. Private Solaranlagen werden vom Klimafonds noch bis 31. März 2022 mit 700 Euro gefördert. Zusätzlich gibt es in fast allen Bundesländern eine Landesförderung, die höchste in Tirol mit maximal 4.200 Euro, wenn man mit der Sonne heizt. Wer die Förderaktion „Raus aus Öl“ und Landesförderungen für den Kesseltausch nutzt, erhält fast 50 Prozent der Investition für die Umstellung von Öl auf erneuerbare Wärme vom Staat zurück.