EU-Lieferkettengesetz: Technologie für Umsetzung
CRIF Austria appelliert: Das Lieferkettengesetz ist aus technischer Sicht umsetzbar. Seine Verabschiedung dürfe keineswegs an Bedenken hinsichtlich des administrativen Aufwands scheitern. Die CRIF-Plattform Synesgy stellt Lieferketten global dar – und ist bereits im Einsatz.
Die Verabschiedung der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), auch als EU-Lieferkettengesetz bekannt, ist ins Wackeln geraten. Einige EU-Mitgliedsstaaten, darunter Österreich, befürchten, dass die Umsetzung nur unter hohem Aufwand möglich wäre, was wiederum ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährde.
„Es gibt bereits eine Technologie zur Darstellung und Evaluierung von globalen Lieferketten. CRIF hat diese seit 2020 weltweit erfolgreich im Einsatz“, erklärt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Austria. Durch das Gesetz werden Unternehmen dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Lieferketten frei von Menschenrechtsverletzungen und klimaschädlichen Praktiken sind. „Der befürchtete Bürokratie-Aufwand ist mit der richtigen Technologie mehr als bewältigbar. Die Angst davor darf dieses wichtige Gesetz nicht gefährden. Wir appellieren an die Politik und an Bundesminister Martin Kocher, dem Gesetzesvorschlag zuzustimmen.“
Globale ESG-Plattform zur Evaluierung und Zertifizierung von Lieferketten
CRIF hat 2020 die ESG-Plattform Syngesy gestartet. Anhand von über 140 Parametern, die in einem Self-Assessment von Unternehmen angegeben werden, evaluiert die Plattform die Lieferketten und deren Nachhaltigkeit und stellt diese transparent dar. Dank des automatischen Einladungsmanagements und der Daten, die CRIF zur Verfügung stellt, ist der administrative Aufwand hinsichtlich der Lieferketten-Evaluierung gering, so das Unternehmen. Die Plattform ist global verfügbar, was die Darstellung und Evaluierung komplexer weltweiter Lieferketten ermöglicht. Eine konzerninterne Ratingagentur zertifiziert den Nachhaltigkeitsgrad eines Unternehmens beziehungsweise seiner Lieferkette. Die Nutzung von Syngesy ist für alle Unternehmen im ersten Jahr kostenlos; die weitere Zertifizierung, die alle 12 Monate fällig ist, kostet 200 Euro. Die Plattform ist bereits bei zahlreichen Unternehmen im Einsatz, unter anderem beim international tätigen Luftfahrtunternehmen FACC.