Grüne rühren Schnell-Zement
Grüne überholen die Zementindustrie und nehmen Stellung zu einem Phantom-Projekt. Es heißt C2PAT und wird von Lafarge, OMV, Verbund und weiteren Partnern betrieben. Sie möchten CO2 einfangen und kreiswirtschaftlich weiterverarbeiten.
Das Projekt C2PAT von Lafarge sei „ein kleiner Schritt fürs Klima, ein großer für die Zementproduktion“, so der Grüne Budgetsprecher Jakob Schwarz in einer OTS-Aussendung vom 11 Uhr. „Die Zementproduktion ist ein klimapolitisches Sorgenkind. Wenn es dem Projekt gelingt, die CO2-Intensität der Wertschöpfungskette zu halbieren, ist das ein toller erster Schritt“, so Schwarz.
Zu schnell geschossen
Der Moment für die Stellungnahme war nicht wirklich gut gewählt, denn das Projekt blieb der Öffentlichkeit bislang verborgen. Es wurde zwar gestern Abend Vizekanzler Werner Kogler präsentiert, danach hatten die vielen Projektparnter aber ihre liebe Not das richtige Wording zu finden und eine für heute 9 Uhr gedachte Aussendung blieb bislang aus. Konkret geht es bei C2PAT um das Einfangen von CO2, das in der Zementproduktion entsteht, um es danach weiterzuverarbeiten.
Ob Absicht oder nicht, die Position der Grünen kam also vor der Präsentation des Projektes. Klar ist für die Grünen dennoch, dass die für den neuen Prozess benötigte Energie erneuerbar sein muss. „Der große Schritt für die Zementproduktion ist vorerst nur ein kleiner für das Klima. Bis zur Klimaneutralität braucht es noch viele solcher Anstrengungen, auch in anderen Wertschöpfungsketten“, so Schwarz.