Wien probt digitale Baugenehmigungen

Stadträtinnen Gaal und Sima präsentieren mit dem Pilotprojekt Brise ein rein digitales Baugenehmigungsverfahren. First Mover sind eingeladen mitzumachen.

Brise bedeutet Building Regulations Information for Submission Envolvement und steht für einen bahnbrechenden medienbruchfreien Digitalisierungsprozess, der Bauverfahren papierlos, schneller, effizienter, nachhaltiger und transparenter machen soll. Als europäisches Leuchtturmprojekt der Stadt Wien kombiniert Brise die innovativen Methoden Building Information Modeling (BIM), Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) zu einem umfassenden, durchgängig digitalen Genehmigungsverfahren. „Durch Brise wird erstmals die durchgängige Digitalisierung des Bauverfahrens Realität. Wien wird seiner Rolle als Vorreiterin am Weg zur internationalen Digitalisierungshauptstadt mehr als gerecht. Die Pilotphase unterstützt dabei die Entwicklung des digitalen Bauverfahrens und leistet einen wertvollen Beitrag zum Testen und Evaluieren von innovativen Verfahrensabläufen. Durch eine Teilnahme kann man hautnah miterleben, wie ein nächster Schritt in die Zukunft des Wiener Wohnbaus gesetzt wird.“ unterstreicht Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Jetzt beginnt Pilotbetrieb

Für den im Mai startenden Pilotbetrieb von Brise sucht die Stadt ab sofort geeignete BIM-basierte Bauprojekte (im Open-BIM Format/IFC). Rückfragen und Anmeldungen unter brise@ma37.wien.gv.at.

Die teilnehmenden Unternehmen und Organisationen können als Erstes die neuesten Technologien im Baugenehmigungsverfahren der Zukunft erproben, im direkten Kontakt zur Baupolizei unmittelbar vom Wissenstransfer profitieren und persönliche Betreuung in der Anwendung erfahren sowie Schulungen und regelmäßige Abstimmungen Schritt für Schritt durch den Prozess erhalten.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt BRISE (Building Regulations Information for Submission Envolvement) wird seitens der EU mit Fördermitteln der UIA (Urban Innovative Actions) unterstützt. Das Projekt wird in Zusammenarbeit von Wissenschaft (TU Wien – bi.ibpm, FB Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik), Verwaltung (Stadt Wien), BIM-ExpertInnen (ODE) und der ZT-Kammer (für W, NÖ und Bgld.) bis März 2023 umgesetzt.