Start für erste Mineralwoll-Recyclinganlage
Knauf Insulation plant am Standort Ferndorf in Kärnten den Bau der ersten Recyclinganlage für Mineralwolle in Österreich. Sowohl Glas- als auch Steinwolle wird dort künftig in den Materialkreislauf zurückgeführt.
Erstmals wird es möglich sein, alle Arten von Mineralwolle, einschließlich jener aus Rückbau- und Sanierungsprojekten, unabhängig vom Hersteller aufzubereiten und in den Produktionskreislauf zurückzuführen.
30 Millionen Euro für die Kreislaufwirtschaft
Rund 30 Millionen Euro lässt sich Knauf das Projekt kosten, das nicht nur die Kreislaufwirtschaft stärkt, sondern auch neue Arbeitsplätze schafft. „Mit dieser Anlage übernimmt Österreich eine Vorreiterrolle in der Wiederverwertung von Dämmstoffen aus Glas- und Steinwolle“, erklärt Udo Klamminger, Geschäftsführer von Knauf Insulation Österreich.
Der Standort Ferndorf profitiert von seiner langjährigen Erfahrung in der Dämmstoffproduktion und seiner Infrastruktur, einschließlich eines eigenen Bahnanschlusses. Aktuell beschäftigt die Knauf-Gruppe in Ferndorf über 120 Mitarbeiter:innen, nach Fertigstellung der neuen Recyclinganlage werden weitere folgen. Baustart ist in Kürze, die Inbetriebnahme für Ende 2026 geplant. „Wir schaffen hier eine Lösung, die ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich relevant ist – insbesondere im Hinblick auf das Deponierungsverbot für Mineralwolle, das ab 1. Januar 2027 in Österreich gilt“, erklärt Projektleiter Joachim Wieltschnig.
Beitrag zur Klimawende
Im Gebäudesektor steckt großes Potenzial für den Klimaschutz. Effizient gestaltete Dämmung, vor allem bei Sanierungsprojekten, kann CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Glas- und Steinwolle sind dabei unverzichtbare Materialien. Trotz der Treibhausgase, die bei Herstellung, Verpackung und Transport entstehen, ist die CO2-Bilanz der Knauf- Mineralwolle dank solider Dämmleistung bereits nach 95 Tagen positiv.