OMV treibt Geothermie-Projekte voran
Die OMV arbeitet an zwei Entwicklungsprojekten im Bereich Geothermie: einerseits im Wiener Becken, andererseits in Deutschland gemeinsam mit Partnern.
In Österreich führt die OMV zur Analyse des geothermischen Potentials im Wiener Becken einen Fördertest durch. Geologisch findet dieser Test im Beckenuntergrund des Wiener Beckens, im Hauptdolomit statt. Die bestehende OMV Sonde Aderklaa 96 wird mithilfe eines sogenannten „Workovers“ in einer Tiefe von etwa 2.800 m für die Durchführung des Tests aufgeschlossen. Formationswasser (also in den Gesteinsporen enthaltenes Wasser) wird produziert, obertägig in abgeschlossenen Containern zwischengelagert und anschließend wieder in die Formation eingebracht. Ziel des Fördertests ist die Ermittlung wichtiger Lagerstättenparameter und die Gewinnung von Proben des Formationswassers, um festzustellen, ob sich diese Formation für die Gewinnung von geothermischer Energie eignet. Die Durchführung des Tests ist für Oktober/November 2022 geplant mit anschließender Auswertung der Daten. Spätestens in Q1/2023 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein
In Deutschland ist die OMV zu 50% an einem geothermischen Explorationsprojekt „Projekt Thermo“ in Niedersachsen beteiligt. Dabei nimmt ein kleines Flugzeug über einem Gebiet von rund 5.000 km² Schwerkraft- und magnetische Messungen vor, um geologische Informationen zu erhalten. Diese Informationen werden für die Bewertung des geothermischen Energiepotenzials verwendet und sind Teil einer umfassenden Auswertung zukünftiger geothermischer Aktivitäten in diesem Gebiet. Partner der OMV in diesem Projekt ist ZeroGeo Energy GmbH (50%).
Nach Einschätzung der OMV Expertinnen und Experten eignen sich die geothermischen Bedingungen im Wiener Becken für den Einsatz als direkter Wärmeträger. In Norddeutschland könnte die geothermische Energie zur Stromerzeugung eingesetzt werden.