Holzhochhaus für Hamburg

Mit dem offiziellen Baustart am 27. November 2020 geht „Roots“, Hamburgs neuestes Holzhochhaus, in die nächste Umsetzungsphase. 140 Millionen werden investiert.

Mit Roots, das unter dem Arbeitstitel „Wildspitze Hamburg“ bekannt wurde, erhält Hamburg ein weiteres architektonisches Wahrzeichen mit zwei verschiedenen Gebäudeteilen, das als „Entrée“ für das Elbbrückenquartier konzipiert wurde. „Roots steht für unsere Vision, die Stadt mit dem Baustoff Holz klimaneutral nachzuverdichten“, erläutert Fabian von Köppen, Geschäftsführer der Garbe Immobilien-Projekte GmbH, den namensgebenden Begriff.

Im, über den beiden Warft- oder Sockelgeschossen, insgesamt 18-stöckigen Turm (davon 16 in Holzbauweise), mit fünfeckigem Grundriss befinden sich die Ausstellungsräume, Verwaltung und Büros der Deutschen Wildtier Stiftung sowie private Wohnungen. Im mit insgesamt sieben Geschossen niedrigeren Baukörper (davon sechs in Holzbauweise), dem L-förmig angeschlossenen Riegel, sind ebenfalls Wohnungen untergebracht. Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 20.600 m2 entstehen 181 Wohneinheiten, davon 128 Eigentumswohnungen und 53 öffentlich geförderte.

Bei der technischen Realisierung setzen die Hamburger Architekten von Störmer Murphy and Partners GbR auf Hybridbauweise. Lediglich Unter- und Erdgeschoss des Hochhauses sowie die Erschließungskerne sind in Stahlbetonbauweise geplant, alle Obergeschosse werden in Holzbauweise errichtet. Hoch lastabtragende Außenwände in vorgefertigter Elementbauweise und Massivholzdecken bilden zusammen mit einem tragenden Innenwandring das Primärtragwerk des markanten Turms. Die Decken aus 240 – 280 mm starkem Brettsperrholz kragen in den geschützten Außenbereich aus und werden mit Betonfertigteilen für die umlaufenden Loggien komplettiert. Durch eine bauseits montierte zweite Fassade aus Glas sind Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz des Holzes gewährleistet. Alle nichttragenden Wände des Gebäudes werden im klassischen Trockenbau erstellt.

Rubner Holzbau Augsburg zeichnet für die technische und konstruktive Realisierung verantwortlich und ist mit der Beratung im Zuge der Ausführungsplanung bereits in einer sehr frühen Projektphase – weit vor der Werkstatt- und Montageplanung für den Holzbau – in das Projekt involviert. Die voraussichtliche Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes sind für 2023 geplant