500 Erdsonden für Stadtquartier

Im Wiener Stadtentwicklungsgebiet Village im Dritten errichten die ARE Austrian Real Estate und Wien Energie das größte Erdsondenfeld Österreichs. Rund 2.000 Wohungen und Gewerbeflächen werden bis 2027 fertiggestellt.

Unter der Erde herrschen ab einer Tiefe von 15 Metern ganzjährig stabile Temperaturen. In 150 Metern Tiefe hat es etwa 13 Grad. Diese Energie kann mit Erdsonden genutzt werden. Das passiert im Stadtentwicklungsprojekt Village im Dritten in großem Stil. Mit 500 Erdsonden, die eine Tiefe von 150 Metern erreichen, wird dort das größte Erdsondenfeld Österreichs errichtet. Die erste Wärme-/Kältezentrale wurde im Herbst in Betrieb genommen, bis 2027 ist die Fertigstellung des gesamten Quartiers mit etwa 2.000 Wohnungen sowie Gewerbeflächen geplant.
Regeneration wichtig

Bei größeren Sondenfeldern ist es wichtig, auf eine nachhaltige Bewirtschaftung zu achten. Denn wird dem Erdreich monatelang Wärme entzogen, kühlt dieses aus – im Frühling werden die Sondenfelder sozusagen leer, wodurch die Effizienz der Wärmeerzeugung abnimmt. Über die warmen Monate werden die Sondenfelder dann regeneriert, indem überschüssige Wärme, etwa aus Sonnenenergie, in den Boden eingespeichert wird. Dieser Vorgang kann auch dazu genutzt werden, Gebäude sanft zu kühlen, indem etwa über den Wasserkreislauf einer Fußbodenheizung Wärme abgeführt wird.