Viessmann spendet Frischluft

Viessmann geht mit Lüftungsgeräten in die Schulen und spendet die ersten 50 Anlagen. Hierzulande hält man im Bildungsministerium wenig von der künstlichen Luftzufuhr, es genüge die Stoßlüftung, so eine Sprecherin.

Geschlossene Schulen sind keine Dauereinrichtung. Um den Unterricht an Schulen weiter zu sichern haben sich Viessmann-Techniker eine Lösung überlegt und mit Vitovent 200-P ein neues Luftreinigungsgerät entwickelt. Dabei handelt es sich um hybride Lüftungsgeräte, die Räume dauerhaft mit Frischluft versorgen und gleichzeitig eine Luftreinigung vornehmen. Durch eine permanente Luftzirkulation werden Aerosole reduziert und geschlossene Räume immer wieder mit frischer Außenluft versorgt, damit Schüler und Lehrer bestmöglich vor einer Virus-Ansteckung geschützt und die Lerneffizienz gesteigert wird.

Vitovent 200-P nutzt das sogenannte Quellluftprinzip: Mittels einer Frischluftzufuhr am Boden und körpereigener Auftriebsströmung ist eine direkte und permanente Luftzirkulation gewährleistet. Folglich steigt verbrauchte Luft nach oben, wird anschließend in die Geräte geführt und dort gereinigt, bevor sie wieder als Frischluft am Boden in den Raum zugeführt wird. Die permanente Frischluftzufuhr mit Wärme- und Feuchterückgewinnung sorgt auch ohne Fensterlüftung für eine behagliche Lernatmosphäre und eine gute Luftqualität.

Die Viessmann Gruppe hat angekündigt die ersten 50 Vitovent 200-P Luftreinigungsgeräte im Wert eines sechsstelligen Betrages an Schulen und soziale Einrichtungen zu spenden und die Kosten für die Installation vollständig zu übernehmen.

Bildungsministerium winkt ab

Mehrere Geräte sind bereits in einem Pilotprojekt an der Hans-Viessmann-Berufsschule im nordhessischen Frankenberg im Einsatz. Seit kurzem steht ein solches Gerät auch in der Volksschule Untermieming in Tirol um die Technik auch im alpinen Bereich zu testen. Dass Viessman mit den Lüftungsgeräten hierzulande groß ins Geschäft kommt, ist nicht ausgemacht. Das Bildungsminiterium lehnt Lüftungsgeräte nämlich weiterhin ab, wie eine Sprecherin gegenüber Building Times bestätigt. Es reiche aus wenn alle 15 bis 20 Minuten eine Stoßlüftung durchgeführt werde, so das Ministerium. Diverse Studien würden diese Haltung belegen, so die Sprecherin des Ministeriums. Ungeachtet dessen laufen im Nachbarland diverse Ausschreibungen für Schullüftungsgeräte. Ein Berliner Bezirk hat bereits hunderte mobile Geräte geordert.