Neues vom Technik-Landeplatz

Die ISH in Frankfurt ist Innovationsshow, Konjunkturbarometer und die Plattform für Kundenpflege. Building Times hat einige Aussteller zur aktuellen Situation befragt und Innovationen erkundet.

Die Messe Frankfurt hat genau gezählt. Demnach kamen 163.157 Besucher:innen aus 150 Ländern zur Weltleitmesse, um sich über neueste Entwicklungen zu informieren und mit führenden Marktakteuren auszutauschen. Mit 2.183 Ausstellern aus 54 Ländern belegte die ISH 2025 nahezu das gesamte Frankfurter Messegelände und bot einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen in der Wärmeerzeugung, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik, intelligenten Gebäudeautomation sowie nachhaltiger Badgestaltung und Installationstechnik.

Große Unternehmen nehmen gut und gerne eine Million Euro und noch viel mehr in die Hand, um ihren Auftritt zu gestalten. So auch das frischvermählte Paar Viessmann und Carrier, dessen Messestand einem Stadion glich. Fette 22,5 Milliarden Euro Umsatz und ein organisches Wachstum von 3 Prozent. Das ist die erste Zwischenbilanz des vermählten Heizungs-Klima-Giganten. „Wir wollen weltweit führend sein“, betont der CEO Thomas Heim, der eigentlich den Titel Residential and Light Commercial HVAC EMEA trägt. Sein Motto für die nähere Zukunft lautet „Power Play as one Team“, wie er anlässlich der ISH erklärte. Zuletzt habe man insgesamt Marktanteile um etwa 1 Prozent ausgebaut, bei Wärmepumpen deutlich mehr, wie Heim sagt. Die Region EMEA habe dazu ihren Beitrag geleistet. Mit einer Mehr-Marken-Strategie möchte man künftig mehr vom Kuchen. Neben Viessmann und Carrier gehören ja auch die Beretta und Riello zum Konsortium. Die wesentliche Ansage von Heim: „Wir setzen auf System und können mit den Marken unterschiedliche Preisgestaltungen für verschiedene Kanäle bespielen“, so der Firmenchef. Auch das Thema Kühlen könne man mit Carrier jetzt ganz anders angehen. Dieser Markt sei wachsend und nicht von volatilen Fördersystemen abhängig, wie das im Heizungsbereich der Fall sei. Insgesamt ist Heim zuversichtlich für das laufende Jahr, wenngleich er nicht mit einem wachsenden Markt rechnet.

Da ist der Manager nicht allein, schon das Vorjahr war für die wenigsten Gebäudetechnikunternehmen ein Rekordjahr. Zum Trübsal blasen war 2024 dennoch nur vereinzelt. „Aufgrund der ökonomischen Rahmenbedingungen sind wir zufrieden“, so Philipp von Heimendahl, Head of Markets Europe bei der Condair GmbH mit Sitz in Garching bei München. Er leitet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro. Der größte Markt für Condair ist nicht der Fertigungsstandort Deutschland, sondern die USA. Rund 10 Millionen Euro Umsatz trägt das Team um Gerhard Hafenscher aus Österreich zum Gesamtumsatz bei. „Die Österreicher sind sehr erfolgreich“, betont Heimendahl und hebt hervor, dass sich mit der Einsetzung von Klaus Aschenbach als handelsrechtlichem Geschäftsführer nichts ändern soll. „Wir setzen voll auf Hafenscher, er hat unser volles Vertrauen“, so der CEO.

Was die Konjunktur und den Geschäftsverlauf betrifft, ist Heimendahl vorsichtig zuversichtlich. Der Markt werde unberechenbarer, weil insbesondere die Entscheidungen in Deutschland und Frankreich langsamer getroffen würden, so der Manager. Er hofft, dass die nun in Deutschland gelöste Schuldenbremse insgesamt für neuen Schwung in der Wirtschaft sorgt. Für 2025 ist er zuversichtlich. „Der Auftragseingang ist positiv, wir kümmern uns aber auch gezielt um Endkunden“, erklärt er. Dazu gehören Krankenhausbetreiber, der Pharmazweig, die Hotellerie und auch Pflegeeinrichtungen, wie Altenheime.

Die Rückgewinnung läuft an
In Österreich ist es super gelaufen, anderswo auf der Welt wurden einige Projekte verschoben, aber die Bremse sei nun gelöst, erklärt der Konvekta CEO Joachim Lennarz. „Jetzt geht es aber wieder richtig los, es gibt kaum vergleichbare Lösungen auf der Welt“, ist er zuversichtlich für das laufende Jahr. Der größte Markt für Energierückgewinnungssysteme von Konvekta sind die USA, gefolgt von den DACH-Ländern und China. „China ist der Wachstumsmarkt schlechthin, unser Ziel ist es, dort den Umsatz zu vervielfachen“, so der CEO des Unternehmens, das mit rund hundert Mitarbeiter:innen jährlich einen Umsatz von 30 bis 40 Millionen Euro macht. Um international zu punkten, sei die ISH in Frankfurt die wichtigste Plattform, so Lennarz.

In Österreich gibt es auch eine Neuigkeit: Die mehrjährige Mitarbeiterin Silke Ortner übernimmt die Geschäftsführung von Amir Ibrahimagic, der Konvekta verlässt. Ortner hat die HTL für Elektrotechnik absolviert und später die Meisterprüfung im Lüftungsanlagenbau abgelegt. Die gebürtige Waldviertlerin und Mutter von zwei fast erwachsenen Töchtern war 25 Jahre bei Gea/Denco Happel, bevor sie zu Konvekta gestoßen ist, war sie bei Daikin. Vorerst wird Ortner den Markt als „One-Women-Show“ mit Beistand aus der Zentrale in der Schweiz bearbeiten.

Markt bringt große Frischluft
Mit einem ganzheitlichen Portfolio kann Serud Ahmad, Geschäftsführer der Mark Deutschland GmbH, neuerdings auf Kunden- und Projektfang gehen. Mark kommt eigentlich aus der industriellen Heizung, macht aber inzwischen mehr als die Hälfte des Umsatzes mit Lüftung. „Die Ansprüche an die Hallenheizung haben sich verändert, heute soll auch Frischluft dabei sein“, erklärt Ahmad. Und in diesem Segment hat sich Mark mit der bayrischen Firma Heber GmbH kürzlich eine Ergänzung zugekauft. Heber versteht sich als Hersteller von außergewöhnlichen und anspruchsvollen Lüftungs-Großanlagen. Heber fertigt die Geräte seit gut 30 Jahren im eigenen Werk, verbaut werden sie in Autoindustrie, in Pharma- und Chemiebetrieben, Krankenhäusern und auch in Büros. Manche der Heber-Anlagen haben die Größe von Bungalows, wie Geschäftsführer Günther Heber erklärt. „Dieser Zusammenschluss ermöglicht es uns, unsere gemeinsame Mission für nachhaltige Klimasysteme zu beschleunigen“, sagt Piet-Hein Bruinsma, geschäftsführender Hauptgesellschafter der rund 500 Mitarbeiter:innen umfassenden Mark Climate Technology. Heber-Geräte sollten künftig auch in Österreich angeboten, wie Ahmad betont.

Mit Pichler Luft war im Segment der Lüftung auch einer der eher raren österreichischen Aussteller vertreten. 2024 sei kein Jubeljahr gewesen, man sei im Plan geblieben, so Firmenchef Gernot Pichler. Das laufende Jahr habe aber querbeet gut begonnen, so der Unternehmer, der als eines der Signa-Opfer weiterhin auf eine gute Lösung beim Großprojekt Kaufhaus Lamarr hofft. Pichler hat große Teile der Lüftung vorgefertigt und eingelagert und möchte sie auch gerne verbaut wissen. Die Entscheidung dazu stehe demnächst an, so Pichler. Was ihn nicht freut, sind die Diskussionen um den Gebäudteyp E. Wenn die Bau-Standards reduziert würden, könnte es sein, dass die Lüftung davon betroffen ist. Auf der ISH hatte Pichler mit einem kompakten Wärmepumpenkombigerät auch ein Gerät am Stand, das in Österreich wenige Abnehmer findet, sich dafür aber in GB, Irland, Belgien und Luxemburg – also in gemäßigten Klimazonen – sehr gut verkauft, wie Gernot Pichler sagt.

Luft und Hydraulik
Gut gelaufen ist 2024 für Trox in Österreich und Osteuropa, wie Geschäftsführer Wolfgang Hucek sagt. „Wir sind sehr diversifiziert und verkaufen vernetzte Systeme, das wird vermehrt angenommen und wächst“, erklärt er. Dementsprechend wurde auf dem Trox-Stand auch das Steuerungssystem OX präsentiert. Dieses sei die Antwort von Trox auf den rasant steigenden Bedarf nach digitalen Lösungen in ihrer Branche. OX beschleunige und vereinfache den gesamten Planungsprozess von der Kalkulation bis zur Ausschreibung. „Das vernetzte System ermöglicht eine einfache Anbindung von lufttechnischen Lösungen an die Managementbedienebene“, so Trox. Im Mittelpunkt stehe dabei die Funktionalität, eine komplexe Inbetriebnahme und Abstimmung aus vielen Datenpunkten entfällt, so das Versprechen. Auf 2025 blickt Hucek relativ gelassen, wenngleich die Großprojekte rarer geworden sind, was letztlich den Wettbewerb steigere. „Es schaut gut aus“, so sein Eindruck. Gerade in Arbeit sind hierzulande die Süderweiterung des Terminal 3 am Flughafen in Schwechat und der Med-Campus in der Wiener Mariannengasse.

Nicht mit Luft, sondern vorwiegend mit Hydraulik macht das Vorarlberger Unternehmen Zortea sein Geschäft. „Das Vorjahr war sehr gut, wir konnten den Umsatz um rund 50 Prozent auf etwa 3 Millionen Euro erhöhen“, so Firmeninhaber Christian Zortea. Derzeit arbeitet das aus zehn Mitarbeitern bestehende Team an mehreren Großprojekten im Bereich Kühlung und Geothermie-Management, erzählt er. Zortea hat sich mit der sogenannten Zortström-Technologie über die Jahre eine Marke für multivalente Energienutzung, präzises Speicherkonzept, hydraulische Entkopplung und exakte Temperaturtrennung aufgebaut.

Elektrifizierung der Kessel
Ein weit über die Grenzen hinaus präsentes Unternehmen hat Building Times mit Eco-therm auf dem Österreich-Gemeinschaftsstand der ISH getroffen. „2024 ist sehr gut gelaufen, wir haben viele neue Märkte für uns entdeckt und auch aus Deutschland stellen wir eine hohe Nachfrage fest “, so Firmeneigentümer Herbert Bremstaller. Ecotherm elektrifiziert große Kessel zum Beispiel in Hotels, wo bislang Öl oder Gas zum Einsatz kamen. Das sei ganz besonders in Ländern attraktiv, wo es zeitweise negative Strompreise gibt. In Australien sei das ganz oft der Fall, so Bremstaller. Aber auch in Osteuropa, im Nahen Osten, in Malta, Thailand und Vietnam gäbe es Interesse. „Die wollen dort keine chinesischen Produkte, davon profitieren wir“, so der Firmenchef. Relativ neu, aber sehr interessant sei auch die Elektrifizierung im Bereich der Fernwärme, wie aktuelle Projekte in Ungarn, Polen und Tschechien zeigen würden. Ein Treiber für das Exportgeschäft sei neben Referenzen und Anfragen über die Webpage auch der International Sales Manager Tibor Zala, der neu im Ecotherm-Team ist. Und weil das Business läuft, wurde auch am Standort in Hartkirchen in eine Laserschweiss-Anlage investiert. Bremstaller reicht es aber nicht, Energieeinsparungen bei Kund:innen zu realisieren, er möchte bis Ende des Jahres das Unternehmen selbst CO2-neutral machen. Dazu wird gerade ein alter 30.000 Liter Öltank zu einem Eisspeicher umgebaut. Dieser ergänzt die bereits vorhandene 400m² umfassende Solarthermie-Anlage und die zwei Propangas-Wärmepumpen, wie Bremstaller sagt.

Lichtblicke für MSR
Nicht glücklich mit 2024 und trotzdem guter Laune ist Hans-Jörg Schweinzer, Gründer und CEO von Loytec electronics GmbH, die seit gut zehn Jahren zur Delta Group gehört. „Wir sind glimpflich davongekommen, obwohl der Neubau in Österreich und Deutschland massiv eingebrochen ist. Aber seit Jahresbeginn wächst die Pipeline wieder“, sagt er. Auch im Bürosegment gäbe es Bewegung, weil die Firmen ihre Mitarbeiter:innen wieder in den Offices sehen wollen, so Schweinzers Beobachtung. Dazu müsse aber die Qualität passen, weiß er. „Wir haben uns gut auf die Marktveränderungen eingestellt und die Dinge früh entwickelt“, ist Schweinzer zuversichtlich. Das Motto „Upcycle your Space“ sei gut angekommen und die drahtlose Installation und das Protokoll Bluetooth Mesh seien eine gute Basis für offene Systeme, die Raumautomation und Lichtsteuerung zu vertretbaren Kosten zu optimieren, so Schweinzer.
Was Loytec neu macht, sind Vorschaltgeräte für LED-Leuchten, die unangeschlossen konfigurierbar sind. Dazu ordert das Unternehmen noch Retrofit-Leuchten und kann Licht und Steuerung in einem anbieten. Unsere Partner können dann schnell, einfach und sauber den Leuchtentausch zu einem Pauschalpreis vornehmen, was sich etwa bei Klassenzimmern oder in Pflegeeinrichtungen anbietet. Gelauncht wird das Licht-Duett in der zweiten Jahreshälfte, bis dahin soll auch der Vertrieb optimiert werden, denn letztlich werden solche Jobs von Elektrikern erledigt.

Unter dem Motto „Technology to transform buildings” präsentiert Siemens auf der ISH eine breite Palette innovativer und einfach zu implementierender Gebäudeprodukte und -systeme für Systemintegratoren, Installateure sowie Erstausrüster. Zwei der wichtigsten Exponate für kleine und mittelgroße Gebäude sind das Wireless Plug and Play Automation Bundle sowie die Connect Box. Die leicht zu integrierende Wireless Plug-and-Play-Lösung wurde entwickelt, um Betriebskosten und CO2-Emissionen zu senken. Durch die Kombination aus Cloud-Technologie, Edge Computing und drahtlosen Geräten unterstützt sie Installateur:innen, Anlagen zu automatisieren, ohne dass dazu spezielle technische Kenntnisse erforderlich sind. Geräte wie der kabellose Heizkörperstell-antrieb machen komplexe Verkabelungen im System überflüssig.

Das IoT-gestützte Gebäudeautomationssystem Connect Box lässt sich in bestehende Gebäudemanagement-Software sowie andere Cloud-basierte Anwendungen integrieren und ist innerhalb weniger Stunden betriebsbereit. Indem es mehrere Standards in einem System verwaltet, wird die Gebäudeeffizienz erhöht. Die Connect Box kommuniziert mit elf Protokollen und unterstützt mehr als 1.000 Geräte von rund 150 verschiedenen Herstellern. Über ihre umfangreiche Datenbank bietet sie Alarmmeldungen, Visualisierungen von historischen Trends und weitere aussagekräftige Erkenntnisse, die genutzt werden können, um den Gebäudebetrieb weiter zu optimieren. Des weiteren waren auch das umfassende Gebäudeautomationssystem Desigo und digitale Gebäudeplattform Building X mit in Frankfurt.

Auch Schneider Electric setzte vernetzte Produkte aus Gebäude- und Energiemanagement ins Rampenlicht. Die Cloud-Plattform EcoStruxure für Gebäude vereinfacht den Betrieb und die Wartung in kleinen bis mittelgroßen Gebäuden bis 10.000 m². Als IoT-gestützte Gebäude- und Energiemanagementlösung reduziert sie Energieverschwendung und -verbrauch.
Dazu passend präsentierte Schneider mit SpaceLogic Automation Server V3 den neuesten Server auf der Edge-Ebene der EcoStruxure Gebäudemanagement-Systemarchitektur. Der neue Server ist die Grundlage für das Gebäude der Zukunft, indem er eine hochgradig skalierbare und flexible Infrastruktur bereitstellt.

Wärmepumpen aus Tirol
Auch der aus dem Öl- und Gaszeitalter bestens etablierte Anbieter Olymp aus Tirol war auf dem Frankfurter Parkett präsent. Das 180-Mitarbeiter:innen Unternehmen Olymp Werke versteht sich als Komplettanbieter für die Wärmerzeugung und -verteilung mit hauseigener Druckhaltungs-Fertigung und Solarkollektoren-Erzeugung. Das Unternehmen mit Sitz in Ötztal Bahnhof fertigt seit Jahrzehnten Alu-Heizkörper, die auch den Weg auf die ISH gefunden haben. Ausgestellt war weiters eine automatische Druckhaltung ohne Membran die preislich attraktiv sei, wie der Olymp-Vertriebsmann betont. Das Zukunftsmodell sieht man aber im Wärmepumpen-Heizschrank, der mit einer Nennwärmeleistung von 9,7 bis 14 kW und einem Puffervolumen von 500 und 800 Litern angeboten wird. Der Brauchwasser-Heizkreis umfasst 20 Liter. Den Heizschrank gibt es als Sole, Wasser- oder Luftwärmepumpe, letztere mit externem Tischverdampfer. Für die Stellfläche des Heizschranks reicht jeweils 1 m². Zudem offeriert Olymp eine zugekaufte Luft-Wärmepumpe.

Wärmepumpen in vielen Dimensionen bietet auch idM aus Matrei in Tirol. Der ISH-Auftritt wirkte etwas bescheidener als es das vielfache Wintersport-Sponsoring vermuten ließe. Um die einstigen Pläne, im ehemaligen Osten Deutschlands eine neue Fertigung zu etablieren, ist es auch ruhig geworden. Man kann annehmen, dass idM nach dem Ausstieg von Hoval aus dem gemeinsamen Joint-Venture in Zeiten wie diesen an Überkapazitäten leidet, wie andere große Hersteller auch.
Dieses Problem hat das junge Unternehmen Lambda nicht. Das erst 2019 gegründete Unternehmen beschäftigt inzwischen 85 Mitarbeiter:innen und hat 2024 seinen Absatz fast verdoppelt. „Wir haben viele Aufträge aus dem Jahr 2023 mitgenommen“, so Florian Entleitner, einer der beiden Geschäftsführer. Etwa 70 Prozent der Wärmepumpen verkauft Lambda inzwischen in Deutschland. Und weil auch das derzeitige Jahr gut angelaufen ist, investiert Lambda in den Vertrieb im Nachbarland und kauft sich die Energiereform GmbH & Co KG. Die im hessischen Antrifttal-Ohmes angesiedelte Firma beschäftigt elf Mitarbeiter und soll künftig einen Großteil des Vertriebs in Deutschland organisieren. Der bisherige Partner Zewotherm scheidet aber nicht aus. Am dortigen Standort Remagen werden unter der Marke „ZW L“ in einem Joint Venture Lambda-Maschinen in Lizenz hergestellt. Das sei ein stabiler Joint Venture, wie Entleitner betont.

Pumpen und Wassertechnik
„Neue Perspektiven erleben“ lautete das Messemotto des Pumpenherstellers Grundfos. Präsentiert wurde mit Alpha Go 1 und 2 eine neue Heizungspumpen-Generation, die ab Juli in den Regalen stehen wird. Die Alpha Go-Reihe ist sowohl für einzeln verbaute als auch für integrierte Umwälzpumpen in Heizungsanlagen für Wohngebäude konzipiert und biete maximalen Komfort und Energieeinsparungen, so der Hersteller. Zusätzlich sollen die neuen Pumpen den Alltag der Installateur:innen erleichtern. Sie ermögliche den schnellen und einfachen Austausch sowohl alter als auch neuer Pumpen im Bestand und mache, dank der geführten Inbetriebnahme mit der App, die Einrichtung einer effizienten Anlage ganz einfach – ganz ohne Herumprobieren.

Grundfos feiert 2025 sein 80. Jubiläum und hat sich dazu einiges vorgenommen. Das Management besucht alle Standorte und in Sachen Nachhaltigkeit wird ein Schäuflein nachgelegt. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen in Scope 1+2 um 50 Prozent reduziert werden, für Scope 3 sind 25 Prozent geplant. 2024 hat Grundfos ein ecovadis-Rating in Platin erhalten und zählt damit zu den besten 1 Prozent der Unternehmen weltweit.
Auch businessmäßig kann der dänische Pumpen- und Wassertechnologiehersteller durchaus zufrieden sein. 2024 wurde ein Umsatz von 4,5 Milliarden erzielt, was nach dem Rekord von 2023 mit 4,6 Mrd. Euro durchaus gut ist.

Vergleichsweise bescheiden ist die Bilanz 2024 von Rudolf Piepenborn, Verkaufsleiter von Judo in Österreich. Man habe im Vorjahr das Niveau gehalten, aber keine Zuwächse erreicht, sagt er. Ein Highlight auf der ISH ist die i-soft-Pro-Enthärtungstechnologie, die in Kürze auch für größere Objekte verfügbar sein wird. Dank patentiertem i-salt-Management erfasst die Anlage fortlaufend und präzise den Salzvorrat und die Solekonzentration für einen kosteneffizienten Einsatz. Ebenfalls für größere Projekte wird der Bereich des alternativen Kalkschutzes mit einem umweltfreundlichen Verfahren erweitert. Die Lösung nennt sich Bio-Balance und verspricht einen hochwirksamen und kosteneffizienten Kalkschutz für die Gebäudetechnik. Dank dem hocheffektiven Bio-Carat Verfahren minimiert die Neuheit Kalkablagerungen in der gesamten Trinkwasserinstallation und trägt zum Werterhalt der Immobilie bei. Ganz ohne Zusatzstoffe, mit wartungsarmem Betrieb und besonders umweltfreundlich, wie Judo verspricht.

Doppelt prächtig präsent war natürlich auch wieder Herz, einmal mit der Armaturen GmbH und einmal mit Heizkesseln und Wärmepumpen der Energietechnik. Und wie üblich nutzen der Firmenchef Gerhard Glinzerer und Verkaufsdirektorin Susanne Juza das Frankfurter Parkett zum Empfang zahlreicher internationaler Kund:innen. Präsentiert wurde diesen unter anderem ein neuer Edelstahlverteiler, der speziell für die Anforderungen von modernen Flächenheiz- und -kühlsystemen entwickelt wurde. Dabei ist der Herz-Edelstahlverteiler mit 3 bis 12 Heizkreisen sowohl für den Neubau als auch für die Modernisierung bestens geeignet. Ein nahtlos gezogenes Edelstahl-Spezialprofil, welches mit modernsten Geräten präzise bearbeitet wird, garantiere höchste Funktionalität und Qualität. Der Verteiler verfügt wahlweise über Links- oder Rechtsanschluss mit 1“ IG, die Ausstattung mit Entlüftungsventilen sowie Füll- und Entleerventilen sind obligatorisch. Schalldämmende Halterungen samt Befestigungsmaterial werden standardmäßig mitgeliefert.

Hersteller wird Contractor
Einen gemeinsamen Auftritt legten erstmals auch GF und Uponor auf das Frankfurter Parkett. „Für mich war es eine der schönsten Messen“, sagt Uponor-Österreich-Chef Rudolf Donner im Nachgang. Er habe so viele Planer:innen aus Österreich begrüßt wie nie zuvor, so Donner. Das erklärt vielleicht ein wenig die Welser Flaute und den gebremsten Andrang bei den VIZ-Days in St. Pölten. Abgesehen von Innovationen für die Wasserhygiene und den hydraulischen Abgleich und vielem mehr präsentierte das GF Building Flow Solutions mit EcoMate ein Contracting-Modell für die Optimierung von Gas-Heizsystemen in kleineren Gewerbegebäuden. Das Rezept klingt einfach: Intelligente Software und IoT-Sensoren werden kombiniert, um durchschnittliche Energieeinsparungen von 30 Prozent zu erreichen. Das Tool nutzt Erkenntnisse über die Echtzeit-Gebäudebelegung und Wettervorhersagen für präzise Energieanpassungen. Gut für die Gebäudebetreiber: Für EcoMate sind keine Vorabinvestitionen erforderlich, da Sensoren und Software bereitgestellt werden. Die Lösung basiert auf einem Vertragsmodell, bei dem die Einsparungen ohne weitere Gebühren geteilt werden, so die Entwickler der Lösung.

Neue R290-Wärmepumpen
Dass Propan das Kältemittel der Wahl ist, ist spätestens seit der ISH klar. Allein deshalb präsentierten fast alle Hersteller solche Maschinen. Vaillant stellte auf rund 650 m² neue Modelle der aroTherm-Serie aus, die das Angebot an Luft/Wasser-Wärmepumpen erweitern. Speziell für den Einsatz in großen Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern wurde die Wärmepumpe aroTherm perform mit Leistungsgrößen von 15 und 20 kW konzipiert. Mit dem Modell aroTherm pro wurde eine besonders kompakte, platzsparende Wärmepumpe in den Leistungsgrößen 5, 7 und 11 kW präsentiert.

Umfangreich überarbeitet wurde die Luft/Wasser-Wärmepumpe aroTherm plus – eine der meistverkauften Wärmepumpen Deutschlands. Dank neuer Inneneinheiten konnten die Installierbarkeit und Bedienung deutlich verbessert werden. Mit dem natürlichen Kältemittel R290 erreicht die aroTherm plus hohe Vorlauftemperaturen und ist somit für alle Witterungsbedingungen geeignet. Zusätzlich arbeitet die neue Generation noch leiser als ihr Vorgängermodell und kann nahezu ohne Einschränkungen direkt am Haus aufgestellt werden, so Vaillant.

Mit angekündigten Revolutionen ist das so eine Sache, sie finden selten statt. Der deutsche Wärmepumpenhersteller Stiebel Eltron traut sich trotzdem drüber und kündigt sein neues Wärmepupen-Portfolio Wpnext als revolutionär an. „Effizienter, leiser, umweltfreundlicher, installationsfreundlicher und nicht zuletzt optisch und haptisch extrem ansprechend – unser neues Wärmepumpen-Portfolio, das wir in Frankfurt vorstellen, wird den Wärmepumpenmarkt revolutionieren“, ist sich Heinz-Werner Schmidt, Geschäftsführer von Stiebel Eltron, sicher.

Der zum Vollsortimenter gewachsene Heizungsanbieter Hargassner präsentierte sich mit neuem 230 m² Messestand. Gezeigt wurden nachhaltige Holzzentralheizungen vom Pelletkessel bis zur Visualisierung einer Industrieheizanlage. Zusätzlich wurden thermische Solarkollektoren und die neue Luft-Wasser-Wärmepumpe Airflow-M ausgestellt, die kürzlich mit dem Plus X Innovations-Award ausgezeichnet wurde.