Stein Strasser baut 23-Millionen Stoneum

Der Betrieb feiert den Spatenstich für eine neue Produktionshalle und ein innovatives Naturstein-Kompetenzzentrum. Investiert werden 23 Millionen Euro.

Das Mühlviertler Unternehmen Strasser Steine trotzt der Corona-Krise und End März den Spatenstich für eine Großinvestition getätigt: Bis Mitte 2023 will der heimische Produzent von Natursteinarbeitsplatten und Natursteinküchen 23 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktionskapazität in St. Martin im Mühlkreis investieren und ein Naturstein-Kompetenzzentrum errichten, das auch eine innovative Erlebniswelt für Besucher beinhalten wird. Fast zwei Drittel des gesamten Umsatzvolumens entfallen auf Österreich. Bei den internationalen Absatzmärkten die bis nach Shanghai und Moskau reichen, liegt mit Abstand Deutschland auf Platz eins.

Wir stoßen aktuell mit den Produktionskapazitäten am Plafond an und der Trend in der Küche geht weiter eindeutig hin zum Naturstein, begründet Johannes Artmayr, Haupteigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens, die Ausbaupläne. Artmayr hatte die Leitung von Strasser Steine im Jahr 2005 übernommen. Damals verzeichnete Strasser Steine einen Jahresumsatz von etwas über zehn Millionen Euro, im Jahr 2020 waren es 37,9 Millionen Euro.

Wichtiger Impuls für die Region und den Standort OÖ

„ Strasser Steine setzt mit der Erweiterung seiner Produktion und dem neuen Leuchtturmprojekt ‚Stoneum‘ auch ein klares Bekenntnis zum Standort OÖ und schafft überdies in den nächsten fünf Jahren 40 bis 50 neue Arbeitsplätze für die Menschen dort, wo sie leben. Zusätzlich ist die 23-Millionen-Investition in der aktuell so herausfordernden Situation auch ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die gesamte Region“, erklärte Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen des Spatenstichs.

Das Angebot von Strasser Steine für Küchenarbeitsplatten und vollständig mit Stein ummantelte Kücheninseln umfasst sowohl regionale Steinarten wie Gneis und Granit als auch exotischere Natursteine aus Ländern wie Brasilien oder Indien. Diese Steine treffen im Werk von Strasser Steine in St. Martin im Mühlkreis als Rohplatten ein und werden dort entsprechend der individuellen Wünsche der Kunden in verschiedenen Arbeitsschritten zugeschnitten, ausgefräst und imprägniert. „Wir hantieren in unserem Werk mit etwa 80.000 Teilen pro Jahr“, erläutert Artmayr. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 250 Mitarbeiter, die im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten. Mit der geplanten Investition soll auf Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt werden. Artmayr: „Die Produktionsfläche wird aus diesem Grund auf 9.000 Quadratmeter ausgebaut und im Herbst 2022 in Betrieb gehen.“

Leuchtturmprojekt „Stoneum“

Mit dem „Stoneum“ errichtet Strasser Steine ein neues steinernes Wahrzeichen für das Mühlviertel. Die Planung erfolgte vom Architekturbüro „X Architekten“ aus Linz. Das 1.000 Quadratmeter große Stahlbetongebäude erhält eine markante Fassade aus hinterlüfteten, heimischen Granitplatten und wird über einen gläsernen Verbindungsbau an das Bestandsgebäude angedockt. Es spannt somit einen Bogen von ruraler Bautradition hin zur zeitgenössischen Architektur der Gegenwart. Neben einer Erlebniswelt zum Thema Stein wird das „Stoneum“ Schulungs- und Präsentationsräume sowie einen sieben Meter hohen „Chef´s table“ für besondere gesellschaftliche und kulinarische Erlebnisse beinhalten. Auch die Mitarbeiterkantine inklusive Terrasse zu einem kleinen Teich wird in dem neuen Gebäude untergebracht, das voraussichtlich Mitte 2023 fertiggestellt wird.