Boom für Fertighäuser

In Wohneinheiten verbuchten Fertighäuser 2021 einen Anstieg von 14,4%. Somit stieg auch die Fertighausquote landesweit auf 27,6%, wie Interconnection Consulting in einer neuen Studie zeigt.

Bereits 2020 hatte sich der Markt für Fertighäuser in Österreich positiv entwickelte, 2021 erlebte er dann einen regelrechten Boom: Bezogen auf Wohneinheiten verbuchten Fertighäuser 2021 einen Anstieg von 14,4%. Eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt, dass damit die Fertighausquote landesweit auf 27,6% gestiegen ist. Insgesamt lag der Umsatz der Branche 2021 bei knapp 1,2 Mrd. Euro. In den nächsten vier Jahren rechnet man mit einem Wachstum von 4,0% pro Jahr. Neben der festen Bauzeit und dem Vorteil alles aus einer Hand zu erhalten ist vor allem die Fixpreisgarantie in Zeiten unvorhersehbarer Preisentwicklung und Materialengpässe ein starkes Verkaufsargument.

Mehrgeschossiger Wohnbau steigt

Insgesamt verlagert sich der Markt zunehmend in Richtung „Mehrgeschossiger Wohnbau“ und Zweifamilienhäuser. Während Einfamilienhäuser rund 13% zulegten, konnten die mehrgeschossigen Wohnhäuser um 24,1% und Zweifamilienhäuser um 13,8% zulegen. Den Grund dafür ortet die Studie in den stark gestiegenen Grundstückpreisen. Für den Gesamtmarkt zeigen jedoch Einfamilienhäuser mit einem Marktanteil von 77,2% eine deutliche Dominanz. „Neben den geringeren Grundstückpreisen im Osten unterstützt die starke Präsenz der größten Hersteller wie Wolf, Genböck, Haas, Hartl oder Elk die bessere Entwicklung der östlichen Landkreise“, erklärt Ernst Rumpeltes, Autor der Studie.

Marktkonzentration nimmt leicht ab

Die Top-10-Unternehmen verzeichnen einen Marktanteil von 41,7%, was ein Minus von 1,1% bedeutet. Der leichte Rückgang ist auf kleine Anbieter zurückzuführen, die intensiv Marktanteile gewinnen. Der Salzburger Anbieter Scalahaus, der sich auf schlüsselfertige Lösungen spezialisiert, konnte seit seiner Gründung 2017 zu einen der Top-Unternehmen aufsteigen.