2021: Weniger Ausmalaktionen

2021 wurde deutlich weniger Anstrich-mittel verkauft als im Jahr davor. Der Grund war der private Renovierungs-boom im ersten Corona-Jahr, so aktuelle Daten aus drei Marktstudien des Branchenradars.

Im Jahr 2020 wurde in privaten Haushalten so viel gepinselt wie schon lange nicht. Kurzarbeit und Homeoffice ließen die Nachfrage nach baulich verwendeten Farben und Lacken (Streichqualität) deutlich steigen. Dabei handelte es sich in vielen Fällen um Vorziehkäufe, wodurch sich der Bedarf im vergangenen Jahr verkürzte. Laut aktuellem Branchenradar Farben und Lacke in Österreich sank im Jahr 2021 der Absatz an Wandfarben, Bautenlacken, Holzschutzmitteln und Lasuren um 4,4 bis 5,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Die Herstellererlöse kamen etwas weniger unter Druck, da gleichzeitig die Verkaufspreise stiegen. Insgesamt setzte die Farbenindustrie im letzten Jahr mit Anstrichmitteln 206,8 Millionen Euro um. Das war um 1,5 Prozent weniger als ein Jahr davor.

Der negative Trend zog sich durch alle Warengruppen. Vergleichsweise stabil zeigte sich der Markt für Wandfarben. Gestützt von einem stabil wachsenden Neubaugeschäft sank der Umsatz lediglich um ein halbes Prozent gegenüber Vorjahr. Deutlich tiefer grub sich die Kontraktion mit einem Umsatzminus um 4,6 Prozent bei Holzschutzmitteln und Lasuren ein. Der Umsatz mit Bautenlacken lag um 2,5 Prozent unter Vorjahresniveau.