Digital Engineering Day – Recap

Am 7. April fand im Wien Museum der Digital Engineering Day 2025 unter dem Motto „Just Do It Digital“ statt. Rund 260 Expert:innen und Praktiker:innen diskutierten über die Digitalisierung im Bausektor.

„Erfolgreiche Digitalisierung beginnt für uns nicht bei der Technologie, sondern beim Menschen. Wir wollen Werkzeuge schaffen, die echte Mehrwerte bringen – für unsere Projekte, unsere Partner:innen und für jeden Einzelnen bei Fcp.Vce. KI und digitale Tools sollen nicht ersetzen, sondern unterstützen, befähigen und unsere Kreativität freisetzen“, erklärt FCP-Geschäftsführer Wolf-Dietrich Denk in seiner Eröffnungsrede. Auch Ana Simic, Geschäftsführerin der KI-Beratung Propeller unterstreicht das Potenzial Künstlicher Intelligenz als Werkzeug für Effizienzsteigerung und strategischen Hebel für Innovation, betont jedoch wie ihr Vorredner, dass es nicht ums Ersetzen geht, sondern um ergänzende Unterstützung. Dafür ist eine bewusste Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und klaren Regelwerken unabdinglich.

Etwas technischer legte es hingegen Steffen Robbi, Geschäftsführer von Digital findet Stadt, aus. Sein Fokus richtete sich auf die technische Grundlage: KI brauche parametrisierte Systeme, BIM sowie große und qualitativ hochwertige Datenmengen. Gleichzeitig stoße sie dort an ihre Grenzen, wo emotionale Intelligenz und kreative Lösungsansätze gefragt seien. Der Mensch bleibe unverzichtbar – doch KI könne als leistungsfähige Assistenz viel bewirken, wenn Unternehmen bereit seien, zu investieren und geeignete Strukturen zu schaffen, so sein Tenor.

Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung

Im zweiten Themenblock stand die praktische Umsetzung im Vordergrund: Digitalisierung als Auslöser für nachhaltiges Bauen. Am Beispiel des Materiellen Gebäudepasses wurde gezeigt, wie datenbasierte Systeme Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft fördern können. Das ebenfalls vorgestellte Projekt Green BIM 2 hat das Ziel, den gesamten Lebenszyklus von Grünstrukturen digital abzubilden, um Gebäude ökologischer und smarter planen zu können.

Zum Abschluss gab es Best-Practice-Beispiele wie die Digitale Projektumgebung (DPU) und den beiden Großprojekten Gäubahn und Neues Werk Cottbus der Deutschen Bahn sowie einen Vortrag von Lisa Lenz bezüglich 30-50-prozentiger Einsparmöglichkeiten durch KI-Verwendung bei administrativen Aufgaben.