Holzhybrid-Bau für Uni-Campus
In Baden-Württemberg entsteht der sogenannte "Waldcampus" der Hochschule Aalen. Geplant vom Architekturbüro Broghammer.Jana.Wohlleber realisierte Rubner Ingenieurholzbau das sechsstöckige Fakultätsgebäude.
Über mehrere Jahrzehnte hinweg entwickelte sich die Hochschule parallel an zwei Standorten, nur durch ein kleines Waldstück getrennt. Als Bindeglied entsteht inmitten des Baumbestands der neue Waldcampus, der beide Bereiche räumlich miteinander verbindet. Eine Voraussetzung des Bauherrn, dem Land Baden-Württemberg, war der Erhalt der wertvollen Bestandsbäume als Waldrand des neuen Campus. Im Juni 2024 wurde das Fakultätsgebäude mit Vorlesungsräumen, Seminarflächen, Lernbereichen und Büroflächen fertiggestellt. Gleichzeitig fand der Spatenstich für die neue Mensa statt.
Vorhangfassade aus Aluminium
Das Gebäude hat eine Bruttofläche von 6.900 Quadratmetern, ist ohne Hanggeschoss 23 Meter hoch und beherbergt künftig bis zu 850 Studierende und Mitarbeiter:innen. An der Außenfassade dominiert eine Metalloberfläche aus Aluminium, innen prägen Holzelemente. Die Tragstruktur besteht aus Stützen aus Bau-Buche mit Brettschichtholz-Unterzügen, auf denen Holz-Beton-Verbunddecken aufliegen. Für diese Verbunddecken kam ein neues System mit vorgefertigten Betonteilen zum Einsatz, sodass während dem Bau lediglich die Bauteilfugen vergossen werden mussten. Diese Bauweise soll Feuchtigkeit im Bauwerk reduzieren und ermöglicht das sofortige Betreten der Deckenkonstruktion. Insgesamt kamen rund 340 Kubikmeter Brettschichtholzträger, 130 Kubikmeter Stützen sowie 3.400 Quadratmeter Stahlbeton-Fertigteile als Deckenplatten zum Einsatz.