Sanitär-Riese bleibt stabil
Die Geberit-Gruppe hält den Umsatz konstant, das Nettoergebnis ist aber etwas geringer ausgefallen. Grund dafür waren eine ungünstige Währungssituation, eine höhere Steuerquote sowie ein anspruchsvolles Marktumfeld.
Die Krise lässt Geberit weitgehend kalt. Der Nettoumsatz erreichte im Jahr 2024 mit 3’085 Mio. Schweizer Franken (3,2 Mrd. Euro) das Vorjahresniveau. Bereinigt um negative Währungseffekte betrug die Zunahme 2,5%. Der operative Cashflow (EBITDA) sank um 0,9% auf 913 Mio. Franken, währungsbereinigt resultierte dagegen eine Zunahme von 2,7 Prozent. Die EBITDA-Marge reduzierte sich um 30 Basispunkte auf 29,6 Prozent, währungsbereinigt erreichte sie das Vorjahresniveau.
Vor allem die seit 2024 gültige OECD-Mindestbesteuerung und der daraus resultierenden erhöhten Steuerrate wirkten sich negativ aus. Währungsbereinigt entwickelten sich die operativen Ergebnisse und der Gewinn je Aktie trotzdem leicht positiv. So nahm der operative Cashflow um 2,7 Prozent zu und beträgt umgerechnet in Euro rund 958 Millionen.
Das finanzielle Fundament von Geberit blieb dabei nahezu unverändert. Netto-Schulden beliefen sich genau wie im Jahr 2023 auf knapp eine Milliarde Euro. Auch die Eigenkapitalquote blieb mit einem geringen Minus von 1,3 Prozent fast gleich. Das gesunde Niveau bei der Verschuldung ermöglichten eine Fortsetzung der bisherigen Dividendenpolitik und weitere Aktienrückkäufe bei gleichzeitiger Beibehaltung des finanziellen Fundaments der Gruppe.
Ausblick 2025
Geberit sieht sich für die Zukunft trotz geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheiten gut aufgestellt. Trotz gedämpfter Wachstumsaussichten in Europa und möglicher US-Zölle erwartet der Sanitärtechnikkonzern eine Stabilisierung der Bauindustrie nach den Rückgängen seit Mitte 2022. Der zukünftige Fokus liegt auf dem Ausbau des Rohrleitungsgeschäftes, die Stärkung des Dusch-WC-Segmentes sowie Wachstumsinitiativen außerhalb Europas.