Wer saniert, profitiert

Die Preise für Gas, Heizöl und Strom klettern rasant nach oben. Zusätzlich wirkt bald die CO2-Bepreisung. Ab 2026 kommen auf Hausbesitzer mit Ölheizungen Mehrkosten von ca. 850 Euro/Jahr zu. Die Sanierung des Gebäudebestandes bringt Abhilfe.

In Österreich warten an die 1,9 Millionen Wohneinheiten und ca. 60.000 öffentliche Gebäude darauf, endlich klimafit gemacht zu werden. Daher entfallen immer noch gut 10 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes auf den Bereich Wohnen. Derzeit liegt jedoch die Sanierungsrate bei 1,5 Prozent statt, wie von Experten seit Jahrzehnten gefordert, bei 3 Prozent.

Steuerreform bringt Preisschub

Durch die CO2-Bepreisung wird sich ab dem Jahr 2025 die Befüllung eines Heizöltanks für ein Einfamilienhaus grob gerechnet* um zumindest 450 Euro* pro Jahr verteuern. Ab 2026, wenn der CO2-Preis pro Tonne sich am freien Markt orientiert, müssen Heizöl-befeuerte Haushalte gar mit ca. 850 Euro Mehrkosten pro Tankfüllung rechnen, so die Interessensvertretung Gebäudehülle+Dämmstoff Industrie 2050.  Ganz abgesehen davon, dass wir die Klimakrise in den Griff bekommen müssen, zahlt es sich jetzt aus, Gebäude nach dem Stand der Technik thermisch zu sanieren. Denn es gibt nicht nur bereitgestellte Fördermillionen, die darauf warten abgeholt zu werden, die geplante Steuerreform beinhaltet auch die Möglichkeit, Maßnahmen zur thermischen Sanierung steuerlich abzusetzen,“ appelliert Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GDI 2050. „So breit und umfassend wie in den kommenden Jahren werden Sanierungsmaßnahmen wohl kaum mehr subventioniert werden. Der alleinige Heizkesseltausch ist dabei aber zu kurz gegriffen. Zuvor muss der energetische Bedarf des gesamten Gebäudes optimiert werden,“ gibt Clemens Demacsek zu bedenken.