Strom in Fahrtrichtung

Asfinag testet in Pilotprojekt an der S1 Photovoltaik an Lärmschutzwänden.

Nachdem sich die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Freiflächen-Photovoltaik in den letzen Jahren deutlich verbessert haben, startet der Autobahnbetreiber Asfinag wieder einen Versuch mit PV. Bei der Anschlussstelle Laxenburg auf der S 1 Wiener Außenring Schnellstraße wird ein „Photovoltaik-Testfeld“ installiert. Sieben unterschiedliche Systeme werden getestet.  Das erste System ist bereits installiert. Bis voraussichtlich Ende Oktober 2021 werden alle sieben Anlagentypen entlang des 70 Meter langen Testfelds montiert.

Das Testfeld wird nach einem rund einjährigen Betrieb darüber Aufschluss geben, wie die der Strecke abgewandten Photovoltaik-Module den Anforderungen des Autobahnbetriebs gerecht werden, etwa im Hinblick auf Reinigung und Wartung. Das gesamte Testfeld umfasst mehr als 100 Photovoltaik-Paneele. Mit diesem werden maximal rund 45.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert. Das entspricht einer Versorgung von bis zu elf durchschnittlichen Haushalten. Der im Testfeld erzeugte Strom fließt zu 100 Prozent direkt in die Sicherheitsausrüstung der rund 16 Kilometer langen südlichen S 1 (Vösendorf bis Schwechat).

Ergebnis von Ideenwettbewerb

In Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und der IÖB, der Servicestelle für innovationsfördernde öffentliche Beschaffung, wurde ein Wettbewerb zur Kombination von Lärmschutz und Photovoltaik gestartet. Ziel war es, unter Berücksichtigung der betrieblichen Anforderungen, eine innovative Lösung zur Nutzung von Photovoltaikanlagen ohne zusätzlicher Flächenversiegelung zu finden. Insgesamt wurden 32 Projekte eingereicht. Eine Jury wählte sieben Lösungen für das Pilotprojekt aus. Die Hersteller sind: Das Energy GmbH, Maba Fertigteilindustrie GmbH, Forster Metallbau Gesellschaft m.b.H., Fortuna Solar eG, Königskreuz GmbH, R. Kohlhauer GmbH und Leube Betonteile GmbH & Co KG