Kühlen mit Effizienz

Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit hat abaton ein Kühlpaneel lanciert. Es verspricht die doppelte Leistung gegenüber konventionellen Flächenkühlungen und 25 Prozent Energieersparnis gegenüber Metall-Kühldecken.

Angesichts der heißen Sommer ist klar, die Gebäudekühlung gewinnt an Bedeutung. Allerdings seien konventionelle Gebläsekühlungen energiehungrig, ungesund und nicht zuletzt unästhetisch und komfortable und effiziente Flächenkühlungen für viele Gebäudetypen und Klimazonen ungeeignet, so der Kühl-Newcomer abaton.

Dort meint man, die Lösung gefunden zu haben: „Die abaton-Technologie verbindet erstmals die Leistungsfähigkeit von Gebläsekühlungen mit dem zugluftfreien Komfort und der Energieeffizienz von Flächenkühlungen. Zugleich verspricht man die klassischen Probleme „Zugluft“ und „Tauwasser“ im Griff zu haben, wie abaton-Geschäftsführer Benedikt Goehmann erklärt. Er war im Technischen Büro Obkircher Plus mit dem Thema konfrontiert und als Forschungsleiter auf eine Lösung angesetzt. „Wir haben 2016 mit der Entwicklung angefangen und dann vor zwei Jahren als Start-up die Firma gegründet“. An dieser sind Goehmann, der Technische Leiter Max Gruber, Leo Obkircher und Jochen Käferhaus sowie die Käferhaus GmbH beteiligt.

Zementgebundener Werkstoff

Gelöst wurde die Problematik mit Paneelen aus einem „zementgebundenen porösen Werkstoff“, wie ihn der Geschäftsführer bezeichnet, der von Kirchdorfer in der Steiermark produziert wird. Die Vorzüge der Lösung inklusive „Segel“ liegen für Goehmann auf der Hand: Komplettabdeckung der sensiblen Last und Teilabdeckung der latenten Last über Flächenkühlung, enorme Effizienzgewinne bis zu 30 Prozent im Vergleich zur Lastabdeckung über die Lüftung sowie die Möglichkeit, kurze Spitzenlasten, etwa in Besprechungsräumen, ohne zusätzliche Maßnahmen wie Fancoils, abfangen zu können. Dazu kämen eine wesentliche Reduktion der Zuluft-Entfeuchtung mit bis zu 30 Prozent Energieeinsparung, hohe Betriebssicherheit und schließlich ein höherer Raumkomfort durch die Verwendung von State-of-the-Art-Technologien, wie beispielsweise Quellluftauslässen.

Eingebaut wurden die Paneele bereits in einem Gründerzeit-Bürohaus im 16. Wiener Bezirk, natürlich auch im eigenen Büro und in einem Bürohaus in Niederösterreich und einer Neubau-Villa in Klosterneuburg. „Seit Weihnachten sind wir auch für größere Projekte bereit und werden Ende des Jahres Großprojekte realisieren, darunter auch das Prater Museum. Dort werden wir die Lüftung und die Feuchtigkeit massiv reduzieren“, kündigt Goehmann an. Und: Zusammen mit Kirchdorfer wird derzeit ein vollautomatisches Produktionssystem für die Paneele entwickelt.