Konjunktur: Höhere Umsätze, weniger Dynamik

Die Umsätze im Produzierenden Bereich sind laut Statistik Austria deutlich über Vorkrisenniveau (+41,1%), Das Wachstum verliert jedoch an Schwung.

Die Konjunktur-Frühschätzungen zu Industrie und Bau zeigen laut Statistik Austria für April im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg der Umsätze um 28,1%. Der Beschäftigtenindex verbuchte einen Anstieg (+2,0%), der Index der geleisteten Arbeitsstunden entwickelte sich rückläufig (-2,5%). „Nach einem starken Jahresbeginn geht das Wachstum von Österreichs Industrie und Bau auch im Frühjahr 2022 weiter.

Die Umsätze des Produzierenden Bereichs lagen im April 2022 um 28,1% über dem Vorjahresmonat und um 41,1% über dem Vorkrisenniveau vom April 2019. Ein Treiber dabei sind die Entwicklungen im Energiesektor, die zum Teil, aber nicht ausschließlich auf die Energiepreise zurückzuführen sind“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Die positive Entwicklung der Umsätze zeigt sich in der Frühschätzung für April 2022 sowohl für die Industrie (+30,3% im Vergleich zum Vorjahr) als auch für den Baubereich (+14,8%).

Produktionsplus

Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die abgesetzte Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) im Februar 2022 nominell um 37,3% auf 28,5 Mrd. Euro. Die mit Abstand größte Produktionssteigerung innerhalb der zehn größten Branchen des Sachgüterbereichs verzeichnete dabei die „Energieversorgung“ mit +104,7% auf 9,9 Mrd. Euro – auch aufgrund der aktuellen Energiepreise und des massiv gestiegenen Energiehandels. Stark erholt zeigten sich weiterhin auch die „Metallerzeugung und -bearbeitung“ (+46,2% auf 2,1 Mrd. Euro) sowie die „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ (+37,7% auf 980,9 Mio. Euro).