Appell gegen Strompreis-Granate

Die Strompreise sind in Österreich gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Durch das geplante Elektrizitätswirtschaftsgesetz (EIWG) könnte Strom für Wärmepumpen-Haushalte noch teurer werden, warnt Stiebel-Eltron-Chef Thomas Mader.

Die Position ist klar: Bezahlbarer Strom steht für die Menschen in Österreich hoch im Kurs: 83 Prozent der Verbraucher:innen fordern günstigere Strompreise für alle Haushalte. 78 Prozent wünschen sich ausdrücklich vergünstigte Stromtarife für klimafreundliche Heizsysteme, wie etwa „Wärmepumpentarife“ – so die jüngsten Ergebnisse des Energie-Trendmonitors Österreich 2025 von Stiebel Eltron. Aus günstigerem Strom wird für die Betreiber von Wärmepumpen eher nichts.  Aktuell plant die Regierung  mit dem neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG), die Stromtarife „verursachergerecht“ zu gestalten. Das heißt, wer viel verbraucht, soll auch höhere Tarife zahlen.  Thomas Mader, Geschäftsführer von Stiebel Eltron Österreich, warnt: „Haushalte, die dank klimafreundlicher Haustechnik bereits verstärkt Strom statt schmutzigem Öl oder Gas nutzen, dürfen durch das E-Wirtschaftsgesetz nicht ‚bestraft‘ werden.Hier sollte der Gesetzgeber vorsorgen und den Strombetrieb von Wärmepumpenheizungen gesondert  berücksichtigen, fordert er.

Notwendigkeit niedriger Betriebskosten

Auf die besonderen Belange der Betreiber von Wärmepumpen weist auch der Branchenverband „Wärmepumpe Austria“ hin: Neben Investitionsförderungen seien günstige Strompreise und Netzentgelte für einen breiten Umstieg auf erneuerbare Energieträger in den Haushalten entscheidend, so der Verband. Strom- und Netzentgelte für Wärmepumpen-Nutzer sollten im Gegenteil gesenkt werden, um den Fortschritt zu unterstützen.

Die Ergebnisse der Umfrage „Energie-Trendmonitor 2025 Österreich“ weisen in dieselbe Richtung: Die Verbraucher betonen, wie wichtig der Kostenfaktor bei der Entscheidung für ein neues Heizsystem ist: 63 Prozent möchten etwa in eine GreenTech-Heizung investieren, um künftig steigende Emissionskosten für Öl und Gas zu sparen. „Die Energiereform darf den Klimaschutz in Österreich nicht durchkreuzen“, sagt Mader. „Das bedeutet: Wer schon Strom an Stelle fossiler Energien nutzt, sollte belohnt werden. Schließlich tragen diese Haushalte dazu bei, die CO2-Bilanz des Landes zu verbessern und längerfristig hohe Strafzahlungen der EU zu verhindern.“

Der Energie-Trendmonitor Österreich 2025

Für die Umfrage „Energie-Trendmonitor Österreich 2025“. wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher bevölkerungsrepräsentativ von einem Marktforschungsinstitut im Auftrag von Stiebel Eltron befragt.