Immer höhere Baukosten

Laut Statistik Austria stieg im Juni 2022 der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau gegenüber dem Vorjahr um 10,7%.

Im Juni 2022 lag der Baukostenindex (Basis 2020) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut Berechnungen von Statistik Austria bei 124,4 Indexpunkten. Verglichen mit Juni 2021 entspricht das einem Anstieg von 10,7 %. Ein kleiner Lichtblick: Gegenüber dem Vormonat Mai 2022 fiel der Index, erstmals seit Dezember 2021, um 1,2 %. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren erneut Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber.

Die Tiefbausparten verzeichneten ebenfalls allesamt Kostenanstiege. So erreichte der Index für den Straßenbau 130,0 Punkte und lag damit um 19,5 % über dem Wert von Juni 2021 (+0,5 % im Vergleich zu Mai 2022). Der Brückenbau hielt bei 132,2 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 12,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat fiel der Index, erstmals seit Dezember 2021, um 1,6 %.

Die Kosten für den Siedlungswasserbau (124,5 Punkte) stiegen gegenüber Juni 2021 um 14,2 % und gegenüber Mai 2022 um 0,2 %. Im Vergleich zum Juni 2021 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenanstiege, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Auch die Kosten für Kunststoffwaren stiegen weiterhin erheblich. Die Warengruppen bituminöses Mischgut sowie Diesel, Treibstoffe verzeichneten ebenfalls wesentliche Kostenanstiege, was sich vor allem auf die Tiefbausparten und insbesondere den Straßenbau auswirkte. Zudem gab es in der Warengruppe Gusseisenwaren und -rohre einen starken Kostenanstieg, was vor allem den Siedlungswasserbau beeinflusste.